Franck Ribéry hat ein vergoldetes Steak gegessen und attackierte dann seine Kritiker heftig. Der FC Bayern hielt sich lange Zeit zurück – zum Ärger der User. Die Netz-Reaktionen.
München - Die Reaktionen der User und der Medienwelt auf ein vergoldetes Steak brachte das Fass zum Überlaufen: Franck Ribéry ist in den sozialen Medien komplett ausgerastet und hat seine Kritiker aufs Übelste beleidigt. Doch nicht nur die Wortwahl des Franzosen zog eine Welle der Empörung nach sich – auch die zunächst fehlende öffentliche Reaktion des FC Bayern stößt Fußballfans sauer auf. Erst am Sonntagvormittag gab der FC Bayern bekannt, dass Ribéry eine Geldstrafe erhalte. Die Reaktionen auf den Eklat um den Flügelflitzer:
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Franck Ribéry rastet aus, der FC Bayern plant offenbar keine Konsequenzen - die Reaktionen im Netz:
Userin Nora sieht den Vorfall um Franck Ribéry (alle Infos dazu finden Sie auf tz.de*) differenziert. So sei nicht das goldene Steak entscheidend, sondern Ribérys „Reaktion im Nachhinein“.
Entscheidend ist übrigens nicht das goldene Steak. Ob er sich nun ein drölftes Auto kauft, das er nicht braucht oder sich sein Steak mit Blattgold verziert, ist mir relativ egal. Seine Reaktion im Nachhinein ist eben beschämend und zeigt, dass er nichts gelernt hat. #Ribery
— Nora. (@SprinterLady) 5. Januar 2019
User Mark findet, dass Ribéry mit Kritik wie ein Erwachsener umgehen und nicht anfangen sollte, „Familienstammbäume zu beleidigen. Peinlicher geht‘s nicht mehr.“
Es ist richtig, dass Leute mit ihrem Geld machen dürfen, was sie möchten. ABER: man muss auch mit Kritik rechnen und man sollte mit dieser Kritik auch wie ein Erwachsener umgehen können und nicht anfangen, Familienstammbäume zu beleidigen. Peinlicher gehts nicht mehr. #Ribery
— Mark ⚪️ (@nudelschrank) 5. Januar 2019
Felix Leidecker ist unterdessen „gespannt, ob unsere Klub-Bosse Hoeneß und Rummenigge hier die gleichen moralischen Maßstäbe anlegen, die sie in ihrer unsäglichen Pressekonferenz von den Medien verlangt haben“:
Du kriegst den Fußballer von der Straße, aber nicht die Straße aus dem Fußballer. Irre!
— Felix Leidecker (@FelixLeidecker) 5. Januar 2019
Bin mal gespannt,ob unsere Klub-Bosse Hoeneß und Rummenigge hier die gleichen moralischen Maßstäbe anlegen,die sie in ihrer unsäglichen Pressekonferenz von den Medien verlangt haben. #Ribery pic.twitter.com/PSu5dTcaa1
Fall Ribéry: „Der FC Bayern sollte sich einfach nur noch schämen.“
Journalist Swen Thissen prangert hingegen das Verhalten des FC Bayern in der Causa Ribéry an. „Reaktion? Welche Reaktion“, fragt er in seinem Tweet und stellt klar: „Der ganze FC Bayern sollte sich einfach nur noch schämen.“
Reaktion? Welche Reaktion? Der ganze #FCBayern sollte sich einfach nur noch schämen. #Ribery https://t.co/zN3qZWKwJj
— Swen Thissen (@swen) 5. Januar 2019
Mithilfe eines Bildes des neuen Netflix-Films „Bird Box“ und Bezug genommen auf die legendäre Pressekonferenz des FC Bayern vor einigen Wochen, nimmt auch der Twitter-Account des FUMS-Magazins den Rekordmeister in die Mangel. Es stellt eine Art Dialog dar, an dessen Ende der FC Bayern einfach gar nicht mehr Stellung bezieht:
FC Bayern: „Die Würde des Menschen ist unantastbar“
Franck Ribéry: „Fickt eure Mütter, eure Großmütter.“
FC Bayern: „...“
Der #FCBayern spricht gegenüber dem SID nur von einer „privaten Angelegenheit“. #Ribéry
— FUMS (@fums_magazin) 5. Januar 2019
___
Hat euch alle lieb: @fums_magazin pic.twitter.com/UlStA5xdbx
Auch Moderator Lennert Brinkhoff versteht die Nicht-Reaktion des FC Bayern auf den Ausraster nicht. „Wenn der große FC Bayern seinen moralischen Vorgaben an die Außenwelt nachkommt, darf Franck Ribéry nie wieder ein Spiel für diesen Verein machen.“
Wenn der große @FCBayern seinen moralischen Vorgaben an die Außenwelt nachkommt, darf Franck #Ribery nie wieder ein Spiel für diesen Verein machen.
— Lennert Brinkhoff (@Brinkhoff) 5. Januar 2019
Das Steak ist mir egal. Die Reaktion auf die Kritik ist erschreckend.
User: Franck Ribéry „gehört eigentlich suspendiert“
User Der erfrischende Andy findet, dass Ribéry „ganz schlecht mit Kritik umgehen“ kann und „eigentlich suspendiert“ gehört:
Der #Ribery kann mit seinem Geld fressen was er will. Seine Reaktion auf den Schmäh im www ist allerdings nur peinlich genau wie das Verhalten gegenüber eines Reporters vor einigen Wochen. Da kann jemand ganz schlecht mit Kritik umgehen und gehört eigentlich suspendiert...
— Der erfrischende Andy (@Der_Andy_1909) 5. Januar 2019
Gleich mehrere Vergleiche zieht FCB-Blogger Steffen Meyer. Unter anderem schreibt er: „Unvergessen, wie Oliver Kahn für ein Spiel suspendiert wurde, weil er zu früh eine Weihnachtsfeier verließ. Dazu 25.000 Euro Strafe. Was das in Steaks bedeutet, könnt ihr selbst ausrechnen.“
Unvergessen auch wie @OliverKahn für ein Spiel suspendiert wurde, weil er zu früh eine Weihnachtsfeier verließ. Dazu 25.000 Euro Strafe. Was das in Steaks bedeutet könnt ihr selbst ausrechnen. https://t.co/GrIInynCZR
— Steffen Meyer (@DerBayernBlog) 5. Januar 2019
Und auch User KontrastAnstalt versteht die Welt nicht mehr: „Völlig unverständlich, dass Uli ihm das seit Jahren durchgehen lässt.“
Monsieur schadet dem FC Bayern in JEDER Hinsicht. Vor allem auch auf dem Platz. Völlig unverständlich, dass Uli ihm das seit Jahren durchgehen lässt.#Ribery #FCB #Miasanmia @FCBayern https://t.co/HerB35K6e2
— KontrastAnstalt (@Kontrastfarbe) 6. Januar 2019
Franck Ribéry beschimpft Kritiker als „Neider, die durch ein löchriges Kondom entstanden sein müssen“
Franck Ribéry hatte sich vor einigen Tagen bei Star-Koch Nusret Gökçe, besser bekannt als „Salt Bae“, ein vergoldetes Tomahawk-Steak gegönnt. Der sagenhafte Preis: 1200 Euro. Dafür hatte der Kicker des FC Bayern jede Menge Kritik einstecken müssen – die Ribéry aber nicht auf sich sitzen ließ. Auf Twitter holte er anschließend zu einem äußerst vulgären Rundumschlag aus und beschimpfte seine Kritiker unter anderem als Hater und Neider, „die durch ein löchriges Kondom entstanden sein müssen“. Ein offizielles Statement des FC Bayern zu dem Ausraster Ribérys steht bislang aus. Der Fall solle zwar nach Informationen des SID intern behandelt werden, sei aber eine „private Angelegenheit“ Ribérys.
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