Italiens Oldies machen Belgiens Superstars naß

Eine Nummer zu groß: Graziano Pelle (l.) und Italien nehmen die Hürde Belgien mit Marouane Fellaini und Divock Origi (r.).
 ©AFP

Lyon - Mit einer beeindruckenden Vorstellung meldet sich Italien bei der EM 2016 an. Gegen Mitfavorit Belgien präsentiert sich der Ex-Europameister clever und siegt verdient.

Update vom 25. Juni 2016: Dank Siegen im zweiten und dritten Gruppenspiel haben die Belgier letztlich doch noch die Gruppenphase der EM überstanden. Dort treffen die roten Teufel nun auf die ungarische Nationalmannschaft. Hier erfahren Sie, wie Sie Ungarn gegen Belgien live im TV und im Live-Stream ansehen können.

Update vom 17. Juni 2016: Für Belgien geht es im zweiten Gruppenspiel gegen die Iren um Alles. Die roten Teufel stehen gegen die Mannen von der Insel unter Siegzwang. Doch auch die "Boys in Green" haben noch Chancen auf die K.O.-Runde. So können Sie die Partie Belgien gegen Irland live im TV und im Live-Stream verfolgen.

Italiens Fußball-Oldies haben Mitfavorit Belgien gleich zum EM-Auftakt einen herben Dämpfer versetzt. Die mit 31,17 Jahren durchschnittlich älteste Startelf der EM-Geschichte besiegte die Mannschaft von Trainer Marc Wilmots am Montagabend in Lyon mit 1:0 (1:0). Vor 55 408 Zuschauern in Lyon blieb die hochtalentierte Offensive Belgiens weitgehend harmlos, während der viermalige Weltmeister Italien defensiv sicher stand und vorne eiskalt zuschlug.

Im bisher besten Spiel der Endrunde in Frankreich traf

Emanuele Giaccherini nach einem Traum-Pass von Leonardo Bonucci zum 1:0 in der 32. Minute. Graziano Pellè (90.+2) sorgte mit einem Volley für den verdienten Endstand. Im überschwänglichen Jubel über den ersten Treffer verletzte sich Italiens Coach Antonio Conte sogar leicht im Gesicht und hatte kurzzeitig Nasenbluten. Es war Italiens erster EM-Auftaktsieg seit 2000. Belgien steht in der schweren Gruppe E im zweiten Spiel gegen Irland am Samstag bereits mächtig unter Druck.

Gegen die in der Defensivarbeit extrem gut organisierten Italiener fanden die belgischen Offensivstars kein Durchkommen. Bei eigenem Ballbesitz spielte die Mannschaft von Trainer Conte mit einer Dreierkette, die sich bei gegnerischen Angriffen zu einer Fünferkette ausweitete. Weder der Ex-Wolfsburger Kevin De Bruyne noch seine hochkarätigen Sturmkollegen Eden Hazard und Romelu Lukaku überzeugten im belgischen Angriff.

Italien geduldig und eiskalt

Umso effektiver spielten die Italiener, die zunächst geduldig auf ihre Chance lauerten - und gleich ihre erste große eiskalt nutzten. Nach einem genialen hohen Pass von Innenverteidiger Bonucci tauchte Giaccherini frei vor Belgiens Torhüter Thibaut Courtois auf und versenkte den Ball im rechten Eck. Für den 31-Jährigen war es der erste Treffer im Nationaltrikot seit 2013.

Der Treffer war die Initialzündung für eine kurze italienische Drangphase, in der zunächst Antonio Candreva (35.) am Tor vorbeischoss. Deutlich knapper war es nur eine Minute später, als ein Kopfball von Pellè haarscharf am belgischen Pfosten vorbei sprang.

Das belgische Spiel veränderte sich auch nach der italienischen Chancenfolge kaum. Die hochveranlagte Mannschaft von Trainer Wilmots spielte überraschend ideen- und konzeptlos. Seit 1982 hat sein Land nun kein Pflichtspiel mehr gegen die Italiener gewonnen, die auch im zweiten Durchgang weiter extrem kompakt agierten.

Juve-Abwehr bremst die Belgier

Mit Torwartlegende Gianluigi Buffon sowie Bonucci, Giorgio Chiellini und Andrea Barzagli in der Dreierkette sicherte die komplette Defensivreihe von Meister Juventus Turin das italienische Spiel ab. Eine erste größere Unsicherheit erlaubte sich der Juve-Block erst nach 54 Minuten, als Lukaku nach einem blitzschnellen Konter plötzlich frei vor Buffon auftauchte. Allerdings schoss der Angreifer des FC Everton knapp am Tor vorbei.

Anstatt die knappe Führung zu verwalten, spielte Contes Team nach der ersten großen Chance der Belgier immer mutiger. Im Gegenzug hatte erneut Pellè (55.) per Kopfball eine Riesenchance, die Courtois aber mit toller Parade abwehrte.

Erst in der Schlussphase drängten die Belgier nochmals auf den Ausgleich. Nach einer Flanke von De Bruyne köpfte der eingewechselte Divock Origi (82.) aber übers Tor. Auf der Gegenseite verhinderte der starke Courtois die endgültige Entscheidung durch den Ex-Dortmunder Ciro Immobile (85.).

dpa

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