Trainerlob für Thiago: FCB-Star vor Sprung in die Startelf

Thiago Alcántara drängt in Spaniens Startformation.
 ©AFP

Saint-Martin-de-Ré - Thiago Alcántara ist einer von jenen spanischen Nationalspielern, die den Umbruch beim Weltmeister von 2010 mit tragen sollen. Der Mittelfeldspieler des FC Bayern drängt in die Mannschaft.

Nach einem ersten Schnupperkurs bei der Fußball-Europameisterschaft darf Bayern Münchens Thiago jetzt auf seinen Startelf-Einsatz hoffen. Der Bundesliga-Profi könnte im zweiten Gruppenspiel des Titelverteidigers an diesem Freitag (21.00 Uhr/ZDF) in Nizza gegen die Türkei für Cesc Fabregas in die Mannschaft kommen. Trainer Vicente del Bosque schätzt ihn als „exzellenten Fußballer“. Und er hat bereits angedeutet, dass es Änderungen in der Aufstellung geben könnte.

„Wir sind mit ihm sehr zufrieden, auch physisch hat er sich hier gut präsentiert. Aber er hat bei Bayern wie auch in der Nationalelf im Mittelfeld große Konkurrenz“, sagte der 65-Jährige in einem „Kicker“-Interview.

Thiago selbst meldet natürlich keine großen Ansprüche an, weil sich der 25-Jährige mit seinen bisher elf Länderspielen in der Hierarchie des Starensembles erstmal nach oben arbeiten muss. Es ist sein erstes Turnier mit dem Weltmeister von 2010. Im Training in Saint-Martin-de-Ré zeigte sich Thiago in bester Verfassung. Und bei einer Pressekonferenz kündigte der Mann mit der tiefen Stimme unmissverständlich an: „Das Ziel ist, hier Europameister zu werden.“

Beim 1:0-Auftaktsieg gegen die Tschechien war Thiago in der 70. Minute für Fabregas eingewechselt worden. Der Chelsea-Profi tat sich sichtlich schwer neben dem herausragenden Strategen Andrés Iniesta; die Rolle der „falschen 9“ liegt ihm eher.

„Mit einem Sieg anzufangen ist immer wichtig bei einem Turnier, das ja nicht so lange geht“, sagte Thiago. In der Tat ist im Trainingslager der Spanier auf der Ferieninsel Ile de Ré etwas Ruhe eingekehrt, nachdem die Schlagzeilen um Torwart David de Gea und die letzte Testspiel-Niederlage gegen Georgien einigen Staub aufgewirbelt hatten. Dass „La Roja“ gegen die Tschechen erst in der 87. Minute durch Gerard Piqué traf, wollte Thiago nicht überbewerten: „Das Wichtigste ist, die Spiele zu gewinnen, und nicht vier, fünf oder sechs Tore zu schießen.“

Der Mittelfeldspieler hatte die WM 2014 in Brasilien wegen einer langwierigen Verletzung verpasst. In der abgelaufenen Saison stand er aber in 42 Spielen quer durch alle Wettbewerbe für den FC Bayern auf dem Platz. „Bei Bayern haben wir viele verschiedene Systeme, und hier spielen wir ein 4-3-3, mit Varianten“, erklärte Thiago die Unterschiede der beiden Mannschaften. „Aber sowohl im Club als bei der Nationalmannschaft fühle ich mich sehr wohl mit der Vielseitigkeit, die die Spieler haben. “

Sein Münchner Teamkollege Xabi Alonso war 2014 aus dem Nationalteam zurückgetreten, Bayern-Innenverteidiger Juan Bernat von del Bosque nicht berücksichtigt worden. In Marc Batra, der für acht Millionen Euro vom FC Barcelona zu Borussia Dortmund wechselt, hat der Europameister von 2008 und 2012 noch einen künftigen Deutschland-Profi im Kader. Der Innenverteidiger muss sich jedoch mit der Rolle als Backup für Piqué und Sergio Ramos zufrieden geben.

Die Rivalität zwischen Bayern und Dortmund wird auch von Thiago bei der EM liebevoll gepflegt. „BVB INVADER in my room! (BVB-Eindringling in meinem Zimmer!)“, twitterte er mit einem Foto von Bartra aus seinem Hotelzimmer. Die beiden kennen sich gut aus acht gemeinsamen Jahren bei den Katalanen.

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