Mesut Özil, das große Thema nach und während der Weltmeisterschaft. Nun hat Oliver Bierhoff seine Aussage erklärt, die er bei der „Welt“ abgegeben hat.
Berlin - Auch nach der WM schlug das Thema Mesut Özil hohe Wellen. Nicht nur in das Urlaubsfoto von dem Mittelfeldspieler wurde jegliches hineininterpretiert, sondern auch Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff hat mit seinem Satz für Aufsehen gesorgt. „Wir haben Spieler bei der deutschen Nationalmannschaft bislang noch nie zu etwas gezwungen, sondern immer versucht, sie für eine Sache zu überzeugen. Das ist uns bei Mesut nicht gelungen. Und insofern hätte man überlegen müssen, ob man sportlich auf ihn verzichtet“, so der DFB-Verantwortliche. Für diesen Satz musste er viel Kritik einstecken.
Nun hat die Bild bei Bierhoff nachgehakt und wollte wissen, wie der 50-Jährige das eigentlich gemeint hat. Darauf antwortete der Manager: „Leider wird diese Diskussion auch noch nach Wochen sehr emotional geführt. Es tut mir leid, dass ich mich da offenbar falsch ausgedrückt habe und diese Aussagen missinterpretiert werden. Sie bedeuten in keinem Fall, dass es im Nachhinein falsch gewesen sei, Mesut mitzunehmen“. Er relativiert also das Gesagte und fügt an: „Was ich sage ist, dass wir im Vorfeld der WM vor der Frage standen, ob er aus sportlichen Gründen mitfährt. Wir haben uns bewusst für ihn entschieden. Und dazu stehen wir auch. Wir werden in unsere Analyse natürlich auch mit Mesut über dieses Thema sprechen.“
Bierhoff räumt Interview-Panne ein
Auch im ZDF sprach Bierhoff am Freitagabend über die missglückte Aussage. „Erst mal tut es mir leid. Ich habe mich falsch ausgedrückt“, so Bierhoff. Er räumt eine Panne bei der Autorisierung des Interviews ein: „Ich habe das Interview gegengelesen, drei weitere Personen auch, keinem ist es aufgefallen.“ Es ist üblich, dass Interview-Aussagen noch einmal durch den Gesprächspartner und/oder eine Pressestelle gegengelesen zu werden, um zu prüfen, ob Aussagen nicht falsch dargestellt wurden oder missverständlich sind. Das scheint hier wohl nicht so recht geklappt zu haben.
So wie es scheint, ist die Zukunft von Özils Karriere in der DFB-Elf weiter offen. Nachdem bekannt ist, dass Bundestrainer Joachim Löw weiter seinem Job nachgeht, hat der Spielmacher eigentlich ein Befürworter auf seiner Seite. Doch es wird wohl die Leistung eines jeden Spielers analysiert, geht es nach Bierhoff. „Aber klar ist, Mesut wird auch in Zukunft genauso sportlich beurteilt wie jeder andere Spieler auch“, so der Manager.
Wie es in Russland auf dem Platz weitergeht und was die verbliebenen Mannschaften bei der WM tun, erfahren Sie täglich im Live-Ticker zur WM 2018.
ank