Im ersten Spiel der Gruppe E gewann Serbien knapp aber verdient gegen die Auswahl aus Costa Rica. Den Treffer des Tages erzielte Aleksandar Kolarov durch einen direkten Freistoß.
Samara - Kapitän Aleksandar Kolarov hat seinem neuen Trainer Mladen Krstajic mit einem traumhaften Freistoß-Tor ein perfektes WM-Debüt beschert und die Hoffnungen Serbiens auf die K.o-Runde genährt. Durch das 1:0 (0:0) gegen Costa Rica, das vor vier Jahren bis ins Viertelfinale vorgedrungen war, haben sich die Weißen Adler vor den Duellen mit der Schweiz und Rekordweltmeister Brasilien in eine hervorragende Ausgangsposition gebracht.
Kolarov ließ den früheren Schalker und Bremer Profi Krstajic bei seiner Pflichtspiel-Premiere in der 56. Minute jubeln. Der 44-Jährige hatte das Amt erst im Oktober von Erfolgscoach Slavoljub Muslin übernommen. Der musste gehen, weil er nicht auf Shootingstar Sergej Milinkovic-Savic (23) gesetzt hatte, der gegen Costa Rica überzeugte.
Ivanovic neuer Rekord-Nationalspieler - Serbien meldet sich bei der WM zurück
Der Offensivspieler von Lazio Rom soll bei einigen europäischen Topklubs hoch im Kurs stehen - für einen Preis von 100 Millionen Euro. Diesen Marktwert erreicht Branislav Ivanovic zwar nicht mehr, dennoch stieg der Abwehrspieler zum Rekordspieler (104 Einsätze) auf und zog an Dejan Stankovic vorbei.
Die Deutschland-Legionäre spielten in der Startelf der Serben etwas überraschend keine Rolle. Filip Kostic (Hamburger SV), Milos Veljkovic (Werder Bremen) und Luka Jovic (Eintracht Frankfurt) saßen auf der Bank. Von da aus sahen sie wie die übrigen 41.432 Zuschauer in Samara zunächst eine Partie ohne echte Höhepunkte. Nur ein Kopfball von Giancarlo Gonzalez (12.) sorgte für einen Hauch von Gefahr vor dem serbischen Tor.
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Für die Serben war die Partie der erste Auftritt auf der WM-Bühne seit 2010. Damals holte die Mannschaft vom Balkan auch ihren bisher letzten Sieg - beim 1:0 in der Vorrunde gegen Deutschland. Trotz des Erfolgs schied das Team damals in der Gruppenphase aus.
Anders sieht die jüngste WM-Historie der Costa Ricaner aus. In Brasilien stießen Los Ticos bis ins Viertelfinale vor. Der Kader wurde kaum verändert, auch deshalb stellt Costa Rica in Russland die älteste Mannschaft der Endrunde.
Hamburgs Kostic kam von der Bank - Navas bei Gegentor ohne Chance
Das Alter war dem extrem defensiv eingestellten Team anzumerken. Das Tempo der Partie blieb auch Mitte der ersten Hälfte überschaubar. Die Serben bestimmten zwar das Geschehen, vorne fiel ihnen aber nicht viel ein. Gegen Ende der ersten Hälfte schafften es beide Mannschaften, dass ohnehin schon schwache Niveau komplett in den Keller zu bringen.
Nach der Pause wurde es immerhin aus Sicht der Serben deutlich besser. Zunächst scheiterte Aleksandar Mitrovic noch an Costa Ricas Star-Torhüter Keylor Navas (51.). Kurz darauf ließ Kolarov dem Keeper von Real Madrid bei der Standardsituation aus rund 20 Metern keine Chance.
Erst danach wachte Coast Rica auf und suchte sein Glück in der Offensive. Das eröffnete den Serben, bei denen Kostic in 70. Minute zu seinem WM-Debüt kam, große Konterchancen. Sechs Minuten nach seiner Einwechslung verpasste der Hamburger die Vorentscheidung. In der Nachspielzeit wurde es hektisch, Nemanja Matic und ein Betreuer der Costa Ricaner gerieten aneinander, ehe Aleksander Prijovic nach einem Wischer die Gelbe Karte sah.
SID