Glorreiche Bayern-Geschichte: Der erste Weltpokalsieg 1976

Im Dezember 1976 krönte die Achse Maier - Beckenbauer - Müller ihre Erfolgsgeschichte mit dem ersten Weltpokalsieg in der Historie des FC Bayern.

München – Der FC Bayern ist mittlerweile vierfacher Weltmeister des Vereinsfußballs. Diese Trophäe wurde zunächst als Weltpokal zwischen dem Europapokalsieger der Landesmeister und dem Südamerikameister ausgetragen, dann als Klub-Weltmeisterschaft zwischen allen Kontinentalsiegern. Ab 2025 wird es ein neues Format geben, mit 32 Teams, nur noch alle vier Jahre.

Duell Europa gegen Südamerika

Zum ersten Mal Weltpokalsieger wurde der heutige deutsche Rekordmeister vor 48 Jahren am 21. Dezember 1976. Der Wettbewerb wurde damals in Hin- und Rückspiel zwischen den Kontinentalmeistern von Europa und Südamerika ausgespielt.

Nachdem man sich aus unterschiedlichen Gründen als amtierender Europapokalsieger der Jahre 1974 und 1975 nicht auf Spiele mit den Südamerikameistern hatte einigen können – speziell wollte man nicht gegen die damals sehr aggressiven und bisweilen sogar unfair auftretenden argentinischen Teams spielen – war es 1976 endlich so weit: Der brasilianische Klub Cruzeiro Belo Horizonte war der Gegner in zwei völlig unterschiedlichen Partien.

Hinspiel auf Schneeboden im Münchner Olympiastadion

Das Hinspiel fand am 23. November 1976 im Münchner Olympiastadion vor lediglich 22.000 Zuschauern auf Schneeboden statt. Die Bayern gewannen durch zwei späte Tore von Gerd Müller und Jupp Kapellmann mit 2:0. Typisch für die damalige Zeit: Es gab keine TV-Liveübertragung von jenem Spiel, obwohl es für den deutschen Fußball eine Premiere darstellte.

Das Rückspiel vier Wochen später fand bei schwüler Hitze vor 117.000 Zuschauern in Belo Horizonte statt. Auch diese Partie, welche mitten in der deutschen Nacht stattfand, wurde nicht im TV übertragen. Eine wenig bekannte Vorgeschichte zum Spiel war, dass die Reise der Bayern zum Match aufgrund von verschneiten Flugfeldern Umleitungen über ganz Europa notwendig machten. Das Ergebnis war, dass Franz Beckenbauer, Müller & Co. erst vier Stunden vor Anpfiff in Belo Horizonte gelandet sind.

Erfolgsmeldung per Radio-Nachricht

Auf die Kunde der erfolgreichen bayerischen Mission wartete man zu jener Zeit kurz vor dem Weihnachtsfest vor dem Radio bangend. Am frühen deutschen Morgen hieß es vor 48 Jahren, dass der FCB nach einer leidenschaftlichen Abwehrschlacht ein 0:0 über die Zeit gebracht hätte und sich somit zum ersten deutschen Weltpokalsieger gekrönt hatte.

Eine auf Youtube verfügbare Zusammenfassung beider Weltpokalspiele verrät allerdings, dass sich zwar zum einen Sepp Maier in großer Form präsentierte, zum anderen aber auch die Münchner selbst eine beträchtliche Anzahl an Großchancen ausließen. Ein Schmankerl beim Genuss der Partie in Schwarz-Weiß ist übrigens auch die Abwurf-Technik der Torwartlegende des FC Bayern.

Die Legenden verlassen den Verein

Es war das letzte erfolgreiche große Spiel der bayerischen Fußballlegenden. Drei Monate später scheiterte man im Viertelfinale des Landesmeistercups an Dynamo Kiew (1:0; 0:2), Beckenbauer ging nach der Saison zu Cosmos nach New York, Müller anderthalb Jahre später zu den Fort Lauderdale Strikers nach Florida. Maier musste seine Karriere nach einem schweren Autounfall in der Sommervorbereitung 1979 beenden.

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