Mit Loris Karius hat der FC Schalke 04 einen hochkarätigen Torhüter gewonnen. Der 31-Jährige erklärte seine Entscheidung für die Königsblauen.
Gelsenkirchen - Der 28. Mai 2018 ist ein Datum, das die Karriere von Loris Karius nachhaltig geprägt hat. Der Schlussmann des FC Liverpool patzte zweimal gravierend und wurde somit als Hauptgrund für die 1:3-Niederlage im Champions League-Finale gegen Real Madrid ausgemacht. Sechseinhalb Jahre später wird der inzwischen 31 Jahre alte Schlussmann, der vor kurzem bei Schalke 04 anheuerte, noch immer mit diesen Momenten in Verbindung gebracht.
Karius sieht auf Schalke seine Chance
„Welcher deutsche Torhüter außer mir, Manuel Neuer und Marc-André ter Stegen stand noch im Champions League-Finale? Da sprechen wir vielleicht noch von Oliver Kahn und Jens Lehmann. Diese Geschichte gehört natürlich zu mir, aber was soll ich heute über das Endspiel diskutieren? Wir stehen mit Schalke im Mittelfeld der 2. Liga und wollen nach oben kommen. Das ist viel wichtiger“, sagte Karius in einer Medienrunde am Dienstagvormittag.
Die Gelsenkirchener sind mit ihrer Besetzung zwischen den Pfosten nicht vollumfänglich zufrieden gewesen im ersten Halbjahr. Justin Heekeren blieb nicht fehlerfrei, Ron-Thorben ist nach einem halben Jahr schon wieder zu Eintracht Braunschweg zurückgekehrt. Karius wagt zwar keine Kampfansage an seinen Konkurrenten. Er sagte aber: „Für mich ist es eine Chance, bei einem der größten Vereine in Deutschland Fuß zu fassen und mich ins Rampenlicht zu spielen. Das kann es eine ‚Win-win-Situation‘ für Verein und Spieler werden.“
Familienpapa Karius trifft bewusste Entscheidung
Das Hauptaugenmerk des Torhüters lag nicht auf dem Finanziellen. Karius hatte auch exotische Offerten, die ihm deutlich mehr Geld hätten bescheren können. Doch der Familienpapa, der mit der italienischen DAZN-Reporterin Diletta Leotta verheiratet ist und ein Kind hat, wollte die Karriere nicht in einem fernen Land ausklingen lassen: „Ich will sportlich Gas geben. Mein Fokus war deshalb auf die Ligen in Deutschland, England und Italien ausgerichtet.“
