Marc Cucurella's Handspiel im EM-Viertelfinale gegen Deutschland hat für Aufsehen gesorgt. Der Spanier reflektiert das Ereignis.
Stuttgart - Es war ein Moment, der für immer mit der Europameisterschaft in Deutschland verbunden bleiben wird. An einem herrlichen Sommertag am 5. Jui dieses Jahres stand es in einem spektakulären Duell zwischen dem DFB-Team und Spanien 1:1 in der ausverkauften Arena in Stuttgart. Und dann kam es in der Verlängerung zu der Szene, über die auch drei Monate später noch hitzig diskutiert wird.
Cucurella spricht über das Handspiel der Handspiele
Jamal Musiala hatte freie Schussbahn, er zog präzise und technisch fein mit Vollspann ab - und plötzlich knallte das Leder gegen den ausgefahrenen Arm von Marc Cucurella. Der Linksverteidiger der Spanier schaute sich kurz um - und fing innerlich an zu beben. Er sagte - übersetzt von Bild - bei der Gazetta dello Sport: „Mamma mia, was für ein Schreck. Ich machte mir in die Hose.“ Dann aber richtete sich sein Blick auf Schiedsrichter Anthony Taylor.
„Ich sah, wie er bestimmt sagte: ‚Kein Elfmeter!‘“ Und dennoch gingen die bangen Sekunden für Cucurella weiter. Er gab tiefen Einblick in sein Seelenleben: „Ich sagte mir: ‚Entspann dich‘, aber das konnte ich erst, als das Spiel wieder aufgenommen wurde.“ Sein Team traf Deutschland kurz vor dem Ende der Verlängerung tief ins Mark und triumphierte neun Tage später in Berlin gegen England (2:1).
Uefa-Kommission räumt Fehler ein
Zunächst sagte DFB-Chef Knut Kircher, dass es nach Abwägung aller Argumente ein Handspiel gewesen sei. Inzwischen räumte dies auch die Uefa-Schiedsrichterkommission ein. Cucurella sprach aus, was viele denken: „Und jetzt kommen sie und sagen, es war ein Elfmeter: Wem nützt das?“ Das eigentliche Problem sei doch, dass es rund um die Regel eine unglaubliche Verwirrung gebe. Dennoch wird die Frage stets offen bleiben, warum der VAR nicht in diese Szene eingriff.