Hartmann mit Frontal-Angriff auf drei DFB-Kicker und Löw - damit irritiert er alle

Waldemar Hartmann meint: „Fußball ist Krieg.“
 ©dpa / Janne Kieselbach

Was muss sich bei der Nationalmannschaft ändern, damit das deutsche Team noch weiterkommt? Darüber diskutierte Markus Lanz mit seinen Gästen - da bringt Waldemar Hartmann einen drastischen Vergleich.

Waldemar Hartmann gegen den Rest der Welt, oder zumindest gegen die übrigen Gäste bei Markus Lanz. So geschehen in der Sendung am Dienstagabend. Mit seiner Auffassung vom Fußball sorgte der ehemalige Sportmoderator für studioweites Kopfschütteln und Entsetzen.

Neben Waldemar Hartmann waren auch der ehemalige Ministerpräsident Edmund Stoiber, der Fußballprofi Dennis Aogo, Sportkommentator Patrick Wasserziehr, Radsportlerin Denise Schindler und Journalist Robin Alexander zu Gast.

Hartmann meint zum Nationalteam: „Intern stimmt es da nicht“

Zu Beginn waren sich noch alle einig. Bis zum nächsten Spiel der deutschen Nationalmannschaft bei der WM am Samstag gegen Schweden muss sich einiges ändern. Für Waldemar Hartmann drängte sich der Vergleich mit der Mannschaft von 1994 auf. Auch von diesem Team - bestehend aus den Weltmeistern von 1990, den Spielern aus den neuen Bundesländern und zusätzlichen Spitzenspielern - hieß es: „Wer soll uns schlagen?“ Das Aus folgte dann im Viertelfinale gegen Bulgarien. Für Hartmann steht fest: „Das war keine Mannschaft.“ Und er sieht ganz ähnliche Probleme beim aktuellen Nationalteam: „Intern stimmt es da nicht.“

Hartmann spottet über Kroos und Khedira: „Traber des Jahres ist ein anderer Wettbewerb“

Von da an war der Sportmoderator in seinem Rundumschlag nicht mehr zu bremsen. Sami Khediras und Toni Kroos‘ höchste Geschwindigkeit gegen Mexiko sei „der Trab“ gewesen. „Das ist aber die Fußball-Weltmeisterschaft. Traber des Jahres ist ein anderer Wettbewerb“, polterte Hartmann.

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Auch Mario Gomez bekam sein Fett ab. Ihm sprach Hartmann den nötigen Ehrgeiz ab, nachdem der Stürmer vor dem WM sagte, dass er auch mit drei Minuten Einsatzzeit zufrieden sei: „Wie soll ich mit dem Mann denn den Krieg gewinnen?“ Das saß und es sollte nicht das letzte Mal an dem Abend bleiben, dass Hartmann diesen martialischen Vergleich zog. Aogo versuchte seinen Stuttgarter Mannschaftskollegen zu verteidigen: „Wenn man ihm (Mario Gomez) eine Sache nicht abstreiten kann, dann ist das seine Motivation, sein Ehrgeiz. Waldi zeigte sich davon aber unbeeindruckt.

Hartmann sagt: „Fußball ist Krieg“

Das Ende von Hartmanns Kritik war aber noch nicht erreicht. Sein nächstes Opfer: Jogi Löw. Dem kreidete er gleiche mehrere Dinge an. Erstens, er hätte Sané zur WM mitnehmen sollen: „Bei Manchester City ist Sané eine Granate. Den muss Löw für die Nationalmannschaft hinkriegen.“

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Zweitens: „Die Nationalmannschaft ist eine Wohlfühloase. Vielleicht muss man jetzt die Wohlfühloase beenden und wieder an den Krieg denken.“ Und damit es auch wirklich jeder verstand, schob er noch hinterher: „Denn Fußball ist Krieg!“ Ungläubige Blicke bei den Gästen und im Publikum, hier und da ein verhaltenes Lachen. Lanz wusste ganz offensichtlich nicht, wie er mit der Situation umgehen sollte. Nach kurzem Zögern versuchte sich Patrick Wasserziehr an einer Kritik, wurde aber sofort von Hartmann abgewürgt. „Ach Patrick, leg‘ das nicht auf die Goldwaage, du weißt was ich meine“, schnauzte der seinen Kollegen an.

Die Zuschauer reagieren empört

Auf Twitter sammelten sich in kürzester Zeit zahlreiche kritische Stimmen zu Waldis Auftritt.

So schreibt der Nutzer Florian R.: „Fußball ist Krieg.“ Was Waldi da heute für eine Sch***e abgezogen hat, das war schon wirklich nicht mehr zum Lachen.“

Janvonnebenan meinte: Aogo fällt bei Lanz durch angenehme Intelligenz und kluge Statements auf. Daneben fällt der Waldi noch mehr auf.

Und auch Rose Garden bedankte sich bei dem Stuttgarter Außenverteidiger: „Ich danke Dennis Aogo für seinen Auftritt und seine Haltung gegenüber dem unsäglichen Waldemar Hartmann.“

tb

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