Zweifel am Bayern-Boss? Dreesen unter Druck

Jan-Christian Dreesen ist der CEO des FC Bayern. Aber wie lange noch? Mittlerweile gibt es intern Zweifel am Münchner Vorstandsvorsitzenden.

München – Jan-Christian Dreesen befindet sich mittlerweile in seinem letzten Vertragsjahr als Vorstandsvorsitzender des FC Bayern. Sein Arbeitspapier endet am 30. Juni 2025 – und es stellt sich die Frage: Macht der 56-Jährige auch über diese Zeit hinaus als CEO des deutschen Rekordmeisters weiter?

Diese Entscheidung hängt sowohl von Dreesen als auch vom Aufsichtsrat des FC Bayern. Die mächtigsten Personen im neunköpfigen Gremium sind zweifelsohne Bayern-Präsident Herbert Hainer als Vorsitzender des Aufsichtsrats und die beiden Granden Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge. Und nach tz-Informationen soll das Trio nicht mehr vollends von der Arbeit Dreesens überzeugt sein.

Bayern-Bosse nicht mehr überzeugt? CEO Dreesen intern unter Druck

Ein Kritikpunkt: Die Art und Weise, wie die Trennung von Cheftrainer Thomas Tuchel finanziell abgewickelt wurde. Dreesen muss sich den Vorwurf gefallen lassen, dass die Gesamtkosten hierfür zu hoch ausgefallen seien.

Eine andere Anschuldigung, mit der sich bereits Vorgänger Oliver Kahn konfrontiert sah: Die Stimme des FC Bayern habe in den nationalen (DFL) und internationalen (ECA) Fußball-Gremien nicht mehr das Gewicht, wie es noch zu Zeiten Rummenigges als Vorstandschef war – auch, weil Dreesen zu sehr auf sein eigenes Standing bedacht sei.

Zweifel am Bayern-Boss? Dreesen unter Druck!

Der Finanz-Experte wurde im vergangenen September als Vice Chairman in die ECA gewählt, bei der DFL ist er Präsidiumsmitglied. Die nächste DFL-Generalversammlung inklusive Präsidiums-Neuwahlen steht turnusgemäß im August 2025 an. Es halten sich Spekulationen, dass Dreesen schon eher durch Bayern-Finanzvorstand Michael Diederich ersetzt werden soll. Der Vize-CEO genießt vor allem bei Hoeneß einen hervorragenden Ruf.

Wie geht es mit Dreesen weiter? Noch hat sich der Bayern-CEO keine Gedanken gemacht

Spätestens im letzten Quartal 2024 wird man jedoch Gewissheit haben, ob es mit Dreesen als CEO weitergeht. Ein halbes Jahr vor dem offiziellen Ende seiner Amtszeit muss er eine finale Zukunftsentscheidung getroffen haben, dieser Passus ist in den Vorstandsverträgen schriftlich fixiert.

Wie die tz erfuhr, hat sich der Vorstandsboss diesbezüglich noch keine konkreten Gedanken gemacht. Obwohl Dreesen sich derzeit einiger Kritik ausgesetzt sieht, hat er auch große Verdienste um den Verein erworben.

Als Finanz-Vorstand verkündete er regelmäßig Rekord-Gewinne, außerdem pflegt er ein hervorragendes Verhältnis zu den Ultras und ist bei den verschiedenen Fan-Gruppierungen hoch angesehen. Darum verwundert es, dass ihm – im Zuge der Umstrukturierung im Vorstand – die Direktion Fan- und Fanclub-Betreuung nicht mehr direkt unterstellt ist.

Sollten sich die Wege von Dreesen und dem FC Bayern tatsächlich trennen, stellt sich die Frage nach den Alternativen. Immerhin würde dann nach Rummenigge, Kahn und Dreesen der vierte Vorstandschef in vier Jahren übernehmen. Kontinuität sieht anders aus. Das muss sich auch der Aufsichtsrat eingestehen. Manuel Bonke, Philipp Kessler

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