Italien ist an der letzten Hürde Richtung WM 2018 gescheitert. Nun läuft im Land des viermaligen Weltmeisters die Trainersuche auf Hochtouren. Wunschkandidat ist Ex-Bayern-Trainer Ancelotti.
Update vom 1. Dezember 2017: Hier finden Sie alle Informationen zur WM 2018 in Russland: Spielplan, Termine, Ergebnisse, Gruppen und Kurzporträts der Austragungsorte zur FIFA Weltmeisterschaft im kommenden Jahr.
Update vom 30. November 2017: Klingt komisch, ist aber so: Die Fußball-Weltmeisterschaft in Russland findet ohne den vierfachen Weltmeister statt. Wir haben bereits zusammengefasst, warum die WM 2018 ohne Italien stattfindet.
Rom - Nach dem blamablen WM-Aus der italienischen Nationalmannschaft werden die Rufe nach Carlo Ancelotti immer lauter. Der ehemalige Trainer von Bayern München soll nach Ansicht des ehemaligen Vize-Verbandspräsidenten Demetrio Albertini und des Ex-Coaches Arrigo Sacchi die Nachfolge von Nationaltrainer Gian Piero Ventura antreten. Die Entscheidung über Venturas Zukunft fällt am Mittwoch. Ist der 69-Jährige der richtige Mann für den Neuanfang?
Ancelotti sei der ideale Kandidat für den Posten, sagte Albertini am Dienstag. „Die Wahl eines Nationalcoachs ist immer schwierig, weil immer jemand unzufrieden ist. Doch der Name Ancelotti könnte auf viel Zustimmung stoßen“, sagte Albertini. Auch Sacchi sprach sich für den Ende September bei Bayern München entlassenen Trainer aus. „Ancelotti ist ein großartiger Coach. Wollen wir ihm helfen, die Nationalelf zu übernehmen, müssen wir diese Niederlage genau prüfen. Sie kommt nach zwei für Italien verheerenden Weltmeisterschaften“, sagte Sacchi, der die „Squadra Azzurra“ von 1991 bis 1996 trainiert hatte.
Italiens Scheitern: Debatte um Ausländer-Anteil der Serie A wiedereröffnet
Die argentinische Fußball-Legende Diego Armando Maradona sprach derweil von einem „traurigen Tag“ für Italien und den gesamten Fußball. „Es tut mir leid, dass Italien nicht an der WM in Russland teilnimmt. Die Italiener geben der Weltmeisterschaft immer Farbe“, sagte der Ex-Star von Tabellenführer SSC Neapel. Die Pleite der Azzurri beschäftigte am Dienstag sogar die Politik in Rom. „Es gibt zu viele ausländische Spieler in den Klubs, von den Jugendvereinen bis zur Serie A. Das ist das Resultat“, sagte der Chef der Oppositionspartei Lega Nord, Matteo Salvini.
Torwartlegende Gianluigi Buffon konnte nach dem Scheitern der Italiener in den Playoffs zur WM 2018 seine Gefühle nicht mehr zurückhalten und weinte minutenlang in einem TV-Interview.
Ventura denkt noch nicht an Rücktritt
Italiens Nationaltrainer Gian Piero Ventura denkt (noch) nicht an einen Rücktritt. „Ich habe noch nicht mit dem Verbandspräsidenten Carlo Tavecchio gesprochen. Es kommt nicht auf mich an, ich bin nicht die Person, die diese Entscheidung zu treffen hat“, sagte der 69-Jährige am Montagabend.
Das Playoff-Rückspiel zwischen Italien und Schweden im Ticker zum Nachlesen.
SID