James gewinnt Bayern-Duell: Lewandowskis WM-Traum jäh beendet

Robert Lewandowski blieb auch gegen Kolumbien ohne Tor.
 ©AFP / ROMAN KRUCHININ

Robert Lewandowski und seine Polen müssen als erstes europäisches Team die Segel streichen. Gegen Kolumbien verlor man auch in der Höhe verdient mit 0:3. Kolumbien hat es nun in der eigenen Hand.

Robert Lewandowski lief mit hängendem Kopf über den Rasen, als er auf seinen Vereinskollegen traf: James nahm den traurigen Torjäger des FC Bayern in die Arme und spendete ihm Trost. Im Duell der Münchner Stars hatte er die WM-Träume von Lewandowski jäh beendet. Der Kolumbianer gewann mit seiner Mannschaft gegen Polen vor 20.000 begeisterten Landsleuten in Kasan ungefährdet mit 3:0 (1:0) und hat damit noch die große Chance, das Achtelfinale zu erreichen.

Mit einem Sieg im letzten Gruppenspiel gegen den Senegal steht der Viertelfinalist von 2014 auf jeden Fall in der K.o.-Runde. Lewandowski erlebt dagegen bei seiner ersten WM einen Albtraum. Polen kann sich nach zwei Niederlagen am kommenden Donnerstag gegen Japan nur noch ehrenhaft aus Russland verabschieden.

Im Duell der Verlierer des ersten Spieltags war James vor 42.873 Zuschauern am ersten und dritten Tor beteiligt. Er schlug zunächst die Flanke, die Abwehrspieler Yerry Mina vom FC Barcelona verwandelte (37.). Nach dem Tor von Kapitän Radamel Falcao (70.) legte er auch für Juan Cuadrado (75.) auf. Den Cafeteros (3 Punkte) könnte gegen Senegal (4 Punkte) am letzten Spieltag auch schon ein Unentschieden reichen - dann allerdings müsste Japan (4 Punkte) gegen Polen verlieren. Polen, WM-Dritter 1974 und 1982, hatte zuletzt 1986 die K.o.-Runde erreicht.

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Lewandowski ist isoliert 

Lewandowksi hatte gleich nach der Auslosung getwittert: "Hallo mein Bruder, ich erinnere mich an deine großartigen Tore während der letzten WM, ich hoffe, Du wirst dich an meine aus Russland erinnern." James war bei der WM 2014 mit sechs Treffern in fünf Spielern Torschützenkönig geworden, obwohl er mit Kolumbien im Viertelfinale an Brasilien gescheitert war. Gegen Japan wurde er für die letzte halbe Stunde eingewechselt, Lewandowski spielte in seinem ersten WM-Spiel durch - blieb aber wirkungslos. Im zweiten erging es ihm nicht viel besser.

Gegen die Kolumbianer erhielt Lewandoski nach dem 1:2 gegen Senegal einen neuen Sturmpartner: Dawid Kowniacki von Sampdoria Genua kam anstelle des ehemaligen Leverkuseners Arkadiusz Milik neu in die Mannschaft. Dem Torschützenkönig der Bundesliga half dies freilich wenig. Er ließ sich daher weit zurückfallen, um überhaupt an den Ball zu kommen. Erst in der 58. Minute besaß Polens Kapitän die erste Torchance, scheiterte aber nach einem langen Pass an Kolumbiens Torhüter David Ospina.

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James überragt

James hatte an einer Wadenverletzung laboriert, weshalb er gegen Japan (1:2) nicht von Beginn an gespielt hatte. Nun benötigte er ein wenig Zeit, um in Fahrt zu kommen, wechselte dabei ständig seine Position und war dadurch permanent anspielbereit. Im Gegensatz zu den Polen versuchte es Kolumbien mit Kombinationfußball in den Strafraum hinein. Die Führung durch den Treffer von Mina war auch deshalb verdient, weil die Cafeteros wesentlich mehr für die Offensive taten.

Das änderte sich ein wenig in der zweiten Halbzeit, als Polen mehr tat und sich die Kolumbiener zurückzogen. Lewandwoksi und seinen Mitspielern unterliefen im Mittelfeld allerdings auch zu viele Fehlpässe. Kolumbien profitierte beim Verteidigen der Führung dagegen von seiner Ballsicherheit.

sid

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