Wie reagieren die Bosse von Hertha BSC auf das Klinsmann-Aus? Werner Gegenbauer, Michael Preetz und Lars Windhorst haben bei der PK deutliche Worte gefunden.
- Der zurückgetretene Jürgen Klinsmann erhebt Vorwürfe gegen die Bosse von Hertha BSC.
- Pressekonferenz mit Investor Lars Windhorst, Präsident Werner Gegenbauer und Manager Michael Preetz.
- Berlin befindet sich in der Bundesliga mitten im Abstiegskampf.
Update vom 19. Februar, 12.46 Uhr: Als einen möglichen Klisnmann-Nachfolger im Aufsichtsrat soll Investor Lars Windhorst wohl eine Bayern-Legende ins Auge gefasst haben. Genauer gesagt, soll er sich mit drei Ex-Stars von der Säbener Straße befassen...
Hertha BSC: Gegenbauer mit Mega-Panne bei PK - Preetz teilt gegen Klinsmann aus
12.19 Uhr: Das war‘s! Viel drin in dieser PK. Wir fassen nochmal alles zusammen. Auf Seiten der Hertha hätte man sich gewünscht, nochmal in den Dialog zu gehen. Investor Lars Windhorst bezeichnete Klinsmanns Reaktion als etwas, das man als Jugendlicher machen könne. Aber nicht im Geschäftsleben unter Erwachsenen.
Manager Michael Preetz erklärte, dass es in einem Verein immer einen Boss gibt - und das seien bei der Hertha die Geschäftsführer und nicht der Trainer. Zuletzt gab es Gerüchte, dass Klinsmann mehr Macht im Klub wollte - nach dem englischen Vorbild. In der Premier League übernimmt der Trainer auch die Aufgaben eines Geschäftsführers.
Präsident Werner Gegenbauer eröffnete die Runde mit den Worten: „Ich könnt‘ schon wieder kotzen.“ Dabei blickte er auf seine Unterlagen - offenbar hatte er eine Nachricht gelesen, die ihm wenig Freude bereitete. Dass er dabei schon deutlich zu hören war, wird ihm kaum bewusst gewesen sein. Er kündigte außerdem an, wieder für das Präsidenten-Amt zu kandidieren.
Hertha-PK im Live-Ticker: Windhorst spricht über Klinsmann-Comeback - Preetz teilt heftig aus
12.15 Uhr: Windhorst über seine Rolle: „Es geht nicht um Macht, sondern um Dialog. Man muss dafür sorgen, dass alle Verantwortlichen den richtigen Weg gehen, um die Ziele zu erreichen. Da ist man nicht immer einer Meinung, aber es muss ein gemeinsames Grundverständnis geben. Das gibt es. Ich würde mich nur dann gezwungen sehen, mich stärker einzubringen, wenn ich merke, dass von dem Grundverständnis komplett abgewichen wird. Da gibt es aber überhaupt keine Anhaltspunkte - im Gegenteil.“
12.14 Uhr: Preetz über Klinsmanns Trainerteam: „Arne Friedrich bleibt, genauso wie die anderen Kollegen.“
12.11 Uhr: Gegenbauer über die vergangenen Wochen: „Die entscheidende Lehre ist, dass wir völlig unstrittig sind, was Ziele, Zukunft und Maßnahmen angeht. Wir haben uns unterschiedliche Geschwindigkeiten vorgestellt. Das werden wir künftig miteinander besser besprechen.“
12.09 Uhr: Gegenbauer über seine Zukunft: „Weitere Amtszeit? Das kann ich noch nicht versprechen. Das liegt daran, ob ich gewählt werde. Aber es gibt eine Kandidatur.“
Hertha-PK im Live-Ticker: Michael Preetz erklärt: So soll der neue Trainer sein
12.07 Uhr: Preetz über den neuen Trainer - denkt man über die „üblichen Verdächtigen wie Labbadia nach?“: „Das ist fast despektierlich. Wir wollen jemanden finden, der mit uns unsere Ziele angeht. Jemand, der ehrgeizig ist und hier richtig was bewegen kann.“
12.05 Uhr: Preetz über die Ziele: „Wir haben natürlich alle die gleiche Zielsetzung. Wenn ich mir das malen könnte, würde ich auch gerne Meister sein und die Champions League erreichen. Wir wollen den Verein wirtschaftlich konsolidieren und die Mannschaft etablieren. Der nächste Schritt muss sein, dass wir eines Tages nachhaltig in die europäischen Plätze einziehen. Wir wollen nach Europa kommen und uns dort nachhaltig aufhalten. Wir sollten nur nicht vergessen, dass wir uns aktuell im Abstiegskampf befinden. Den müssen wir erstmal bestehen. Das ist jetzt die Aufgabe.“
Es geht los: Werner #Gegenbauer, @michaelpreetz und Lars #Windhorst haben Platz genommen und sprechen jetzt mit den zahlreich anwesenden Medienvertretern.
— Hertha BSC (@HerthaBSC) February 13, 2020
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12.02 Uhr: Windhorst über seinen Investment-Zeitplan: „Ich gehe davon aus, dass wir mindestens zehn Jahre hier sein werden. Es spricht aus meiner Sicht nichts dagegen, dass es 20 oder 30 werden. Das werden wir sehen. Wir sind nicht wegen der Rendite hier. Wir sind überzeugt, dass hier nachhaltig etwas entstehen kann. Keiner kann die Zahlen oder die Dauer abschätzen. Aber es gibt keinen Grund, warum Hertha BSC es nicht schaffen soll, in führender Position mitzuspielen. Es ist keine Rocket Science, nichts Unergründbares. Es ist das Fußball-Geschäft. Es gibt Zutaten, die man braucht. Eine wichtige habe ich beigetragen und werde ich weiter beitragen. Entscheidend ist, dass alle das Ziel wollen.“
12.00 Uhr: Windhorst über das Aus: „Ich habe Dienstagvormittag die Nachricht bekommen. Ich war selbst in einem Meeting. Als ich ihn am Telefon hatte, war es schwierig, das wieder umzudrehen - die Meldung war dann schon raus. Mir war klar, dass das nicht mehr zu retten war.“
11.59 Uhr: Windhorst über den Aufsichtsrat: „Wir werden den Posten besetzen. Es ist wünschenswert, jemanden zu haben, der sportliche Kompetenz und eine Strahlkraft hat. Zu gegebener Zeit werden wir etwas bekannt geben.“
Hertha-Pressekonferenz im Live-Ticker: Preetz teilt gegen Klinsmann aus
11.56 Uhr: Preetz über das Thema „Technischer Direktor“: „Es hat nie ein Gespräch darüber gegeben, dass ich möglicherweise nicht auf der Bank sitzen soll. Es hat einen inhaltlichen Dissenz darüber gegeben, welche Kompetenzen ein Cheftrainer in der Bundesliga haben soll. Natürlich hat er die völlige Freiheit bei Aufstellung und Taktik, das ist ja klar. Aber wir haben eine Struktur mit zwei Geschäftsführern, die die Geschäfte abwickeln sollen. Das ist unsere Aufgabe. Ich bin Teamplayer. Aber in jedem Unternehmen muss es einen geben, der das letzte Wort hat. Und das sind bei uns Ingo Schiller und ich. Das ist zu beachten und letztlich auch nicht verhandelbar.“
11.55 Uhr: Windhorst über einen möglichen Börsengang: „Das ist nicht wirklich relevant. Das muss außerdem in den Gremien von Hertha besprochen werden. Für unser weiteres Engagement ist kein Börsengang erforderlich. Die Frage stellt sich aktuell nicht konkret.“
11.54 Uhr: Windhorst über die derzeitige Situation im Aufsichtsrat: „Jürgen wird nicht wieder einberufen - aus den Gründen, die ich genannt habe.“
11.53 Uhr: Preetz über die Bank-Konstellation: „Wir haben uns mit Jürgen darauf verständigt, dass er als Trainer alle Kompetenzen hat, die ein Bundesliga-Trainer eben bekommt. Die Zusammenarbeit sollte bis Saisonende laufen. Uns war klar, dass wir schnell Punkte brauchen. Es gab von Jürgen Anfang des Jahres dann Zeichen, dass er gerne länger bleiben würde. Wir sind bei bestimmten Dingen, das ist richtig, nicht überein gekommen. Aber das mit der Bank - wenn Konflikt-Situationen da sind, bespricht man das. Aber das geht nicht, wenn man davonläuft.“
Hertha-Pressekonferenz im Live-Ticker: Windhorst spricht über die weiteren Pläne
11.51 Uhr: Windhorst über Ernüchterung: „Überhaupt nicht vorhanden. Ich bin es gewohnt, dass Projekte sich verzögern können. Das bringt mich nicht aus der Ruhe. Es bringt mich nicht von den Zielen mit Hertha ab. Das sind kurzfristige Entwicklungen, die keinen Einfluss auf die Planung der nächsten zehn oder zwanzig Jahre haben.“
11.48 Uhr: Windhorst über die ersten Klinsmann-Gespräche: „Jürgen Klinsmann war einer der Wunschkandidaten. Er hat eine unglaubliche Strahlkraft, die dem Verein gut getan hat, gut getan hätte. Wir haben schnell gemerkt, dass er sehr leidenschaftlich war. Wir konnten uns schnell einigen. Ob ich mich ihn ihm getäuscht habe? Das ist so einfach nicht zu beantworten. Das ist bedauerlich. Jürgen Klinsmann sieht es selbst so, dass er eine Kurzschluss-Handlung vollzogen hat. Das kann man als Jugendlicher machen. Aber im Geschäftsleben unter Erwachsenen sollte das nicht passieren. Das sieht er jetzt auch so. Ich glaube aber nicht, dass ich mich als Mensch ihn ihm getäuscht habe.“
11.45 Uhr: Michael Preetz über den Rücktritt: „Das Statement hat uns überrascht. Es gab aus meiner Sicht keine Anzeichen dafür. Schon gar nicht aus der Verbindung zwischen ihm und mir, unser Austausch war konstruktiv und vertrauensvoll. Ich bin seit 1986 dabei, habe vieles erlebt. Aber das von Dienstagmorgen war total neu. Es hat uns keine Chance gelassen, in einen Austausch zu kommen. Das ist nicht passiert. Die Situation, wie sie seit Dienstag ist, hatten wir hinzunehmen. Wir müssen jetzt den Blick aber nach vorne richten.“
Hertha-Pressekonferenz im Live-Ticker: Windhorst spricht über Klinsmann-Comeback
11.42 Uhr: Windhorst über Klinsmann: „Ich bedauere es sehr, dass er uns so abrupt verlassen hat. Er hat sich entschuldigt. Ich denke, er bereut die Entscheidung. Ich glaube, dass es sehr emotional war für ihn. Aber ich meine nach wie vor, dass Jürgen Klinsmann ein Gewinn für Hertha BSC war. Ich bedauere, dass wir es nicht geschafft haben, ihn zu halten. Wir haben schnell gemerkt, dass der Name bei Werbe- und Sponsoreneinnahmen sehr viel Zugkraft hatte. Wegen der Art und Weise, wie er sich verabschiedet hat, war eine Zusammenarbeit im Aufsichtsrat nicht vorstellbar. Sie war inakzeptabel. Deshalb können wir eine Zusammenarbeit in dieser Konstellation nicht fortführen. Ob wir in Zukunft nochmal auf ihn zurückgreifen können, werden wir sehen. Ich schlage keine Türen zu.“
11.41 Uhr: Windhorst über die Transfers: „Hertha BSC hat weltweit in der Winterpause das größte Investment durchgeführt. Das hat gezeigt, dass alle unser Ziel ernst nehmen.“
Hertha-Pressekonferenz im Live-Ticker: Gegenbauer und Windhorst sprechen über die aktuelle Situation
11.38 Uhr: Windhorst über das Investment: „Uns war klar, dass wir in der Lage sein müssen, auch weiteres Geld zusätzlich zu den 224 Millionen Euro zu investieren. Fußball ist nicht planbar. Wir wollen nicht, dass alles so bleibt, wie es ist. Der Verein sollte sich weiterentwickeln. Natürlich wurde ich vor der Investition auch gewarnt. Ich habe das Wort von Herrn Gegenbauer bekommen, dass er das Ziel, das wir haben, genau so mitgeht. Wir müssen uns jetzt auf den Klassenerhalt fokussieren. Nächstes Jahr dann Europa. Langfristig müssen wir uns in Europa und in Deutschland etablieren. Man muss sich Ziele setzen und sich daran auch messen lassen.“
11.35 Uhr: Investor Lars Windhorst legt nach: „Ich möchte erläutern, warum mein Unternehmen in Hertha BSC investiert hat. Trotz des Rückschlags werden wir Hertha weiter begleiten. An den Plänen hat sich nichts geändert. Wir haben uns im Sommer dazu entschlossen, einen doch erheblichen Betrag zu investieren. Wir waren der festen Überzeugung, dass so ein traditionsreicher Klub das Potenzial hat, ein bedeutender Klub in Deutschland und Europa zu werden.“ Es gab ein Potenzial, das nie voll ausgeschöpft werden konnte. „Wir wollten nicht kurzfristig Profit abschöpfen. Wir haben Eigenkapital zur Verfügung gestellt. Es gab Spekulationen, ob es ein unsicheres Investment war. Eigenkapital ist grundsätzlich nicht rückzahlbar. Es steht dem Verein für immer zur Verfügung.“
Hertha BSC: Präsident Werner Gegenbauer wird gleich zu Beginn deutlich
11.34 Uhr: Gegenbauer erklärt die Chronologie der vergangenen Tage. Es gab Telefonate, Meetings. „Natürlich war es am Dienstag ein Schock. Mein Dank gilt Michael Preetz und den Mitarbeiten. Es war im normalen Ablauf keine Störung zu erkennen.“
11.32 Uhr: Präsident Werner Gegenbauer sagt vor dem offiziellen Teil: „Ich könnt‘ schon wieder kotzen.“ Das beginnt ja gut. Er erklärt dann: „Jürgen Klinsmann hat Hertha BSC und das gemeinsame Projekt verlassen. Wie ist das mit seinem Arbeitsvertrag? Natürlich gab es einen - mündlich seit dem 27.11.. Seit dem 2.12. lag ihm schriftlich ein Vertrag vor. Seit dem 27. ruhte sein Verhältnis als Aufsichtsrat - es gab also natürlich einen Arbeitsvertrag. Von außen ist der Eindruck entstanden, dass es Chaos gibt. Mein Eindruck: Es wird ordentlich gearbeitet.“
11.31 Uhr: Da sind sie! Die PK beginnt.
11.30 Uhr: Noch lassen die Protagonisten auf sich warten.
11.28 Uhr: Im Livestream auf der Facebook-Seite der Hertha melden sich bereits die ersten Fans zu Wort. „Wollt ihr unsere Hertha kaputt machen?“, fragt einer. Andere bringen dagegen Niko Kovac, Otto Rehhagel und Pal Dardai als neue Trainer ins Spiel.
11.23 Uhr: Ob sich Jürgen Klinsmann die PK auch gleich anhört? Anscheinend befindet er sich ja noch in Deutschland.
Update vom 13. Februar, 11 Uhr: In 30 Minuten geht es hier los! Wir sind schon gespannt, was die Hertha-Bosse nach dem Klinsmann-Rücktritt zu sagen haben.
Update vom 13. Februar, 8.58 Uhr: Jürgen Klinsmann hat sich über Facebook deutlich zur aktuellen Thematik bei der Berliner Hertha geäußert. Am Donnerstag gibt es nun die Gegenseite zu hören. Was werden Investor Lars Windhorst, Präsident Werner Gegenbauer und Manager Michael Preetz auf der Pressekonferenz sagen? Um 11.30 Uhr geht‘s los.
Morgen ab 11:30 Uhr: Präsident Werner #Gegenbauer, Investor Lars #Windhorst und Geschäftsführer Sport @michaelpreetz stellen sich auf einer Pressekonferenz den Fragen der Medienvertreter. Wir übertragen für euch auf https://t.co/sjXja6BlNO und https://t.co/HEngNNQSO8.#hahohe pic.twitter.com/b9I2zsGDEi
— Hertha BSC (@HerthaBSC) February 12, 2020
Pressekonferenz im Live-Ticker: Jetzt sprechen die Hertha-Bosse über die Vorwürfe von Jürgen Klinsmann
Erstmeldung vom 12. Februar, 19.34 Uhr: München/Berlin - Nach dem Rücktritt von Jürgen Klinsmann bei Hertha BSC soll nun eine Pressekonferenz mehr Klarheit bringen. Klinsi selbst hatte sich am Mittwochabend per Facebook an die Fans gewandt und die Situation aus seiner Sicht dargestellt. Am Donnerstag werden nun Investor Lars Windhorst, Präsident Werner Gegenbauer und Manager Michael Preetz Antworten geben - auch auf die Frage, ob Klinsmann im Aufsichtsrat bleibt. Ersten Berichten zufolge soll das keine Option für die Hertha sein.
Wir verfolgen die PK im Live-Ticker, um 11.30 Uhr geht‘s los!
pm