Der VfB Stuttgart hat im DFL-Supercup gegen Bayer Leverkusen im Elfmeterschießen verloren. Dies fand wegen einer defekten Kamera vor den Fans der Heimmannschaft statt.
Leverkusen – Zwischen dem Doublesieger Bayer Leverkusen und dem Vizemeister VfB Stuttgart entwickelt sich immer mehr eine Rivalität. Nach teilweise atemberaubenden Duellen in der Vorsaison hielt auch der DFL-Supercup am Samstag (17. August), was er versprach. Die Schwaben gaben dabei in Überzahl spät den Sieg aus der Hand und verloren letztlich nach Elfmeterschießen.
Dies fand unter besonderen Umständen statt, was beim VfB nicht eben für Belustigung sorgte. „Beim Elfmeterschießen ist was Kurioses passiert: Ata [Kapitän Atakan Karazor, Anm. d. Red.] hat die Seitenwahl gewonnen und wollte auf das Tor schießen [gemeint war das Tor vor dem Gästeblock], aber der Schiri meinte einfach, ‚nein, das machen wir nicht, weil die Kamera kaputt ist, wir gehen rüber‘“, berichtete Deniz Undav beim TV-Sender Sky.
Deniz Undav: „Wir haben nicht deswegen verloren, aber ...“
„Wir haben nicht deswegen verloren, aber trotzdem darf sowas nicht passieren“, so der Stürmer, der unmittelbar nach seiner Einwechslung den 2:1-Führungstreffer für Stuttgart markiert hatte. Allerdings war nicht nur die Kamera defekt, sondern herrschte auch Verwirrung über den Ablauf. Jedenfalls erklärte Karazor seinem Trainer Sebastian Hoeneß offenbar, dass es gar keine Seitenwahl gegeben habe.
„Mir wurde übermittelt von unserem Kapitän, dass es keine Seitenwahl gab, sondern einfach entschieden wurde, in der Leverkusener Seite das Elfmeterschießen stattfinden zu lassen, weil eine Kamera nicht funktioniert hat“, sagte der Chefcoach auf der Pressekonferenz nach dem Supercup. „Das ist aus unserer Sicht schon bitter, es verändert schon etwas. Aber es ist nicht mehr zu ändern.“
Vor den Leverkusener Fans vergaben Frans Krätzig und Silas ihre Versuche vom Punkt, damit war der Titel für den VfB futsch. „Es ist bitter. Wir waren einmal mehr sehr nah dran. Gefühlt in letzter Sekunde mussten wir die Hände wegnehmen vom Pokal“, ärgerte sich Hoeneß. Ein Sprecher der DFL sorgte indes für Aufklärung, was den Defekt betraf, der das Elfmeterschießen beeinflusste: Eine Kamera der Torlinientechnologie war kaputt.