Borussia Dortmund hofft nach wie vor auf den Abschied von Youssoufa Moukoko. Trainer Nuri Şahin hat ihm seine geringen Aussichten auf Spielanteile deutlich gemacht.
Dortmund – Borussia Dortmund hat am Samstagabend (24. August) zum Auftakt in die neue Bundesliga-Saison Eintracht Frankfurt zu Gast. Youssoufa Moukoko wird die Begegnung mit einiger Wahrscheinlichkeit vor dem Fernseher oder auf der Tribüne verfolgen. Ein Kaderplatz für den Stürmer käme eher überraschend. Schon im DFB-Pokal bei Phönix Lübeck blieb der Jungstar außen vor.
Als Moukoko tags darauf auch in einem Geheimtest gegen den SC Verl nicht in der Startelf stand, war dies mutmaßlich als Zeichen der Hoffnung des BVB zu werten, dass beim Angreifer ein Transfer bevorsteht. Allerdings hat sich der Wechsel zu Real Betis nach Sevilla für den Moment zerschlagen. Nicht mehr auszuschließen, dass Moukoko auch nach Transferschluss noch unter Nuri Şahin trainiert. Zu seinen Aussichten hat sich der Coach nun deutlich geäußert.
Şahin zu Moukoko: „Es wird natürlich nicht einfach für ihn“
„Ich habe ‚Mouki‘ ganz klar gesagt, wie die Perspektive ist. Ich weiß nicht, was in der Vergangenheit war, vor mir war, das will ich gar nicht beurteilen. Wir haben ein sehr gutes und offenes Verhältnis. Ich habe ihm ganz klar gezeigt, was seine Perspektive ist, dass es natürlich nicht einfach für ihn wird, Minuten zu bekommen“, erklärte Şahin am Donnerstag in einer Pressekonferenz des BVB.
Moukoko ist hinter den Neuzugängen Serhou Guirassy und Maximilian Beier sowie Sébastien Haller nur die vierte Wahl im BVB-Angriff, hat somit keine realistischen Aussichten auf nennenswerte Spielanteile. Nach Informationen von fussball.news hatte der BVB schon weit vor der überraschenden Attacke seines Beraters Patrick Williams entschieden, eine Trennung von Moukoko anzustreben.
BVB hat klare finanzielle Vorstellungen – die aktuell kein Klub bedienen will
Allerdings gestaltet sich die Suche nach einem Abnehmer nicht ganz überraschend – wenn auch entgegen der vollmundigen Ankündigungen seines Beraters – als schwierig. Moukoko hat im Januar 2023 einen sehr gut dotierten Vertrag unterschrieben, nachdem der BVB lange um eine Verlängerung mit dem damals frischgebackenen A-Nationalspieler gekämpft hatte. Das Gehalt steht seither nicht im Verhältnis zur Leistung des Stürmers, den immer wieder Verletzungen zurückgeworfen haben.
Dortmund hat obendrein klare Vorstellungen, was die Ablöse für Moukoko anbelangt. 15 Millionen Euro sollen es sein, wie auch Sky berichtet. Dieses Geld könnte nötigenfalls aber auch erst nach einer Leihe im Jahr 2025 fließen. Bisher will sich jedoch kein Klub auf Konditionen einlassen, die dem BVB zur Gesichtswahrung gereichen würden. Ein Szenario, indem Moukoko monatelang außen vor ist und das seinen Marktwert weiter in den Keller rauschen lässt, kann Dortmund jedoch auch nicht gefallen.
Auch Trainer Şahin würde sich über eine Lösung freuen, die potenzielle Unruhe in der Kabine durch einen unzufriedenen Großverdiener beseitigt. Seine Schuldigkeit ist mit der klaren Ansage gegenüber Moukoko getan. „Damit ist die Sache auch geklärt zwischen zwei Männern, wenn man miteinander redet. Jeder Spieler, daran kann man mich messen, weiß, wo er bei mir steht.“