Für die an Corona erkrankte Klara Bühl, Stürmerin vom FC Bayern, reicht es leider nicht für das EM-Finale gegen England. Die DFB-Elf hofft aber auf ihre Anwesenheit auf der Bank.
London - Jetzt gibt es die Gewissheit: Klara Bühl wird der DFB-Elf, wie schon im Halbfinale, im EM-Finale gegen Gastgeber England nicht zur Verfügung stehen. Der Corona-Test war am Vortag des Spiels immer noch positiv, da hilft es auch nichts, dass die 21-Jährige symptomfrei ist. Ein negativer Test jetzt käme zu spät für einen möglichen Einsatz, würde Bühl es aber erlauben, ihr Team von der Ersatzbank zu unterstützen.
DFB-Elf: Bis zur Infektion war Bühl gesetzt
Bis zu ihrer Infektion war Offensiv-Allrounderin Klara Bühl fester Bestandteil der Startelf von Trainerin Martina Voss-Tecklenburg, die Bühl jedes Mal als Linksaußen aufbot. Diese bezahlte das Vertrauen zurück, indem sie immer ordentlich Betrieb über den Flügel machte.
Im zweiten Gruppenspiel gegen die hoch gehandelten Spanierinnen gelang ihr gar der 1:0-Treffer, außerdem hatte sie im Viertelfinale gegen Österreich mit ihrem Assist zum Führungstreffer durch Lina Magull entscheidenden Anteil.
Klara Bühl: Corona-Infektion lässt Final-Traum platzen
Trainerin Voss-Tecklenburg konnte sich also immer darauf verlassen, dass Klara Bühl in den wichtigen Spielen liefert. Aber da nicht nur der Zusammenhalt im Kader der DFB-Elf enorm ist, sondern auch die Qualitätsdichte, wurde Bühl schon im Halbfinale gegen Frankreich (2:1) adäquat von Neu-Wölfin Jule Brand ersetzt.
Sie wird wohl auch im Wembley-Stadion die erste Wahl sein, wenn auch Lea Schüller, zwischenzeitlich ebenfalls mit Corona infiziert, eine weitere Option ist.
Klara Bühl: Auch wenn negativ, bremst sie das Protokoll aus
Nach den Regularien der UEFA dürfte Bühl, deren Corona-Infektion am Dienstag (26.07.) bekannt gegeben wurde, fünf Tage nach dem ersten positiven Test wieder spielen. Vorausgesetzt, dass die Spielerin sowohl einen negativen Test vorlegen kann als auch vollkommen symptomfrei ist. Allerdings verlangt die UEFA auch eine umfassende medizinische Untersuchung, bevor die Spielberechtigung wieder erteilt wird. Das ist realistisch in der kurzen Zeit anscheinend nicht darstellbar.
Ein negativer Test würde der jungen Stürmerin jedoch erlauben, die Quarantäne zu verlassen und ihre Mannschaft im Finale am Sonntag (31.07.) um 18:00 Uhr von der Ersatzbank aus zu unterstützen. „Sollte sie negativ getestet sein, kann sie auch ins Stadion“, bestätigt auch die Bundestrainerin, die um die Wichtigkeit des Teamspirits weiß: „Wir würden uns riesig freuen, wenn Klara frei getestet würde und zum Spiel kommen könnte.“
Fans können sich hier informieren, wo sie das Spiel live im TV verfolgen können. (dpa/sch)