Berlin (dpa) - Das heiß diskutierte, 1:08 Minuten lange Privatvideo von Jürgen Klinsmann kann jeder sehen. Der neue Trainer von Hertha BSC veröffentlichte auf seiner Facebook-Seite einen Kurzfilm, den er vor Beginn seines Debütspiels beim Berliner Fußball-Bundesligisten aufgenommen hatte.
Die Stadionhymne von Frank Zander («Nur nach Hause geh'n wir nicht») habe er «immer schon gemocht», verriet Klinsmann. «Das ist eine Identifikation mit Hertha und Berlin», sagte der 55-Jährige. Klinsmann schwenkte von seiner Trainerbank aus mit seinem Handy mitten im Kreis der Profifotografen einmal rund durch das gesamte Olympiastadion.
Nach dem misslungenen Trainereinstand gegen Borussia Dortmund (1:2) muss Klinsmann bis zum nächsten Spiel seines Teams am Freitag bei Eintracht Frankfurt den Spagat hinbekommen, die positiven Signale mitzunehmen und die weiter bestehenden Defizite klar anzusprechen. Es gehe nicht um seine Idealvorstellungen als Trainer. «Sondern es geht um das, was realistisch ist, was am besten zu der Mannschaft passt und was am besten umsetzbar ist, um Punkte zu holen», betonte der Neu-Berliner. Nach fünf Niederlagen nacheinander ist Hertha nach 13 Spieltagen auf den Abstiegs-Relegationsplatz zurückgefallen.
Die ersten positiven Veränderungen hat Klinsmann erkannt. Mit 120,7 Kilometern rannte das Team gegen den BVB so viel wie noch nie in der Saison. Auch in Sache Aggressivität und Entschlossenheit zeigten sich die Berliner Profis verbessert. Noch aber waren Mängel unübersehbar. «Wir waren nicht in der Lage nachzulegen. Was wir besser machen müssen, ist, das Tempo höher zu fahren», sagte der Ex-Bundestrainer.