Der FC Bayern wurde kürzlich mit Jonathan David in Verbindung gebracht. Jetzt hat der Präsident des OSC Lille das Interesse am Stürmer bestätigt.
München – Der FC Bayern verlässt sich auch in der laufenden Saison voll und ganz auf die Torgefahr von Harry Kane. Der amtierende Torschützenkönig der Bundesliga liegt wettbewerbsübergreifend schon wieder bei 17 Treffern. Einen zweiten echten Mittelstürmer von internationalem Format hat der Rekordmeister nicht im Aufgebot.
Klar ist deshalb, dass bei den Münchnern zum Beispiel während Länderspielpausen ein banger Blick auf die Gesundheit von Kane geht. Einen Ausfall des Kapitäns der englischen Nationalmannschaft könnte das Team von Trainer Vincent Kompany nicht ohne Qualitätsverlust kompensieren. Dass perspektivisch ein hochwertiger zweiter Neuner helfen würde, liegt auf der Hand.
Jonathan David wäre für den FC Bayern im Sommer ablösefrei
Ganz überraschend kamen deshalb die jüngsten Gerüchte um Jonathan David nicht. Der Kanadier hat bei OSC Lille in Frankreich seine Qualitäten unter Beweis gestellt, weist auch in der Champions League eine gute Quote auf. David, ein guter Kumpel von Bayern-Star Alphonso Davies, ist zudem auch flexibel genug, um theoretisch mit Kane gemeinsam spielen zu können. Der größte Clou wäre freilich seine Ablösefreiheit.
Weil David einen im Sommer auslaufenden Vertrag hat und eine Verlängerung in Lille ablehnen soll, um den nächsten Schritt in der Karriere zu wagen, müssten der FC Bayern und andere Interessenten keinen Cent Ablöse auf den Tisch legen. Dass der FC Bayern zu den Interessenten gehört, hat nun sogar der Klubchef von Lille offiziell bestätigt.
Lille-Präsident schließt Transfer von David im Winter aus
Präsident Olivier Létang sagte im Podcast ‚L‘After Foot‘ von RMC Sport, dass die Münchner einer von vielen Klubs aus „ganz Europa“ seien, die David „mit Bewunderung“ ins Auge gefasst haben. Zudem erklärte Létang, dass Lille den Stürmer lieber am Saisonende ablösefrei verlieren will, als mitten in der Spielzeit auf die sportlichen Ambitionen zu pfeifen – zumal noch eine gewisse Hoffnung auf einen Sinneswandel hin zur Verlängerung besteht.
„Er wird uns im Januar nicht verlassen. Er wird bei uns bleiben, weil er ein wichtiger Spieler ist. Er wird bleiben, weil wir im Ziele haben“, so der Präsident. Lille liegt in der französischen Ligue 1 nach elf Spieltagen auf Rang vier, das Ziel lautet, sich erneut für die Champions League zu qualifizieren. Die Treffer von David sind dafür elementar wichtig und potenziell mehr wert als eine Ablöse sechs Monate vor Vertragsende.
„Wenn man einen Spieler hat, der 25 Tore schießt und sich am Ende der Saison für die Champions League qualifiziert, gleicht das einen nicht zustande gekommenen Transfer aus“, erklärte Létang, warum Lille mit David ins letzte Vertragsjahr gegangen ist. Dem FC Bayern könnte das entgegenkommen, auch wenn bei ablösefreien Transfers heutzutage happige Handgelder fällig werden.