Kovač als Şahin-Nachfolger? Warum die Entscheidung kontrovers wäre

Wer tritt in die Fußstapfen von Nuri Şahin? Der BVB scheint in Gesprächen mit Niko Kovač zu sein. Die Wahl für den Kroaten wäre brisant.

Dortmund – Borussia Dortmund steckt in der Krise. Nuri Şahin ist nach dem 1:2 in der Champions League in Bologna seinen Trainerjob beim BVB los. Der 36-Jährige verlor alle vier bisherigen Pflichtspiele im Kalenderjahr 2025. Gegen Werder Bremen (Samstag, 15.30 Uhr) lautet die Interimslösung: Mike Tullberg, der seit 2020 als U19-Trainer des BVB tätig ist.

Kovač gilt als Mentalitäts-Typ, der durchgreifen kann

Im Anschluss könnte bereits ein neuer Cheftrainer auf der Dortmunder Bank Platz nehmen. Nach Informationen von Sky laufen derzeit konkrete Gespräche und Verhandlungen zwischen Borussia Dortmund und Niko Kovač. Der 53-Jährige sei derzeit einer der Top-Kandidaten, er gilt als Mentalitäts-Typ, der eine Mannschaft mit harter Hand führen kann.

Der Kroate soll bereit sein, den BVB bis zum Saisonende zu übernehmen – mit der etwaigen Option, im Anschluss Cheftrainer in Dortmund zu bleiben. Sollte die Entscheidung der Klubverantwortlichen auf Kovač fallen, wäre dies keine unumstrittene. Bei seinen letzten drei Stationen wurde Kovač nämlich entlassen.

In Wolfsburg, Monaco und München musste Kovač gehen

Beim VfL Wolfsburg startete Kovač vielversprechend, musste aber infolge einer sportlichen Talfahrt im März 2024 nach 66 Pflichtspielen im Amt gehen. Vor allem Max Kruse ließ in der Vergangenheit kein gutes Haar an Kovač, der den Stürmer in Wolfsburg aussortiert hatte. Wie Kruse im Podcast Flatterball erzählte, hätten er und ein paar Teamkollegen sich bei Kovač gefragt: „Der hat ja gar keine Ahnung, wann ist der denn weg?“

Bei der AS Monaco, bei der Kovač zwischen Juli 2020 und Dezember 2021 Cheftrainer war, wurde der gebürtige Berliner entlassen, da es laut dem kicker zu einem Zerwürfnis zwischen dem Trainer und dem Vorstand gekommen sei. Bei einigen Personalentscheidungen im Sommer vor der Trennung hätte es Unstimmigkeiten gegeben. Zudem sei Kovačs Band zur Mannschaft nach Auffassung der Entscheidungsträger „zerrissen“ gewesen, berichtete L‘Équipe.

Müller kam unter Kovač beim FC Bayern kaum zum Zug

Bereits in München sollen ähnliche Gründe zu Kovačs Aus beim FC Bayern geführt haben. Das Verhältnis zu einigen Stars, darunter allen voran zu Thomas Müller, galt als belastet. Später erklärte Kovač gegenüber L‘Équipe: „Ich habe verstanden, was passiert ist und es wird mir helfen.“ Man könne „nicht alle glücklich machen“. In der Sendung Sky90 räumte Kovač ein, sich bei Müller, der unter ihm nur sporadisch gespielt hatte, „ganz einfach vertan“ zu haben.

Kovač fungierte von Juli 2018 bis November 2019 als Chefcoach beim FC Bayern, gewann dort sogar in der Saison 2018/19 das Double aus Meisterschaft und DFB-Pokal. Nach einem 1:5 bei seinem Ex-Klub Eintracht Frankfurt wurde er jedoch entlassen. Beim Rekordmeister habe er vor allem gelernt, dass „der Druck in München sehr groß ist“.

Nun steht Kovač womöglich davor, mit Borussia Dortmund einen Verein zu übernehmen, bei dem der Druck ebenfalls groß ist. Ob die Wahl auf ihn fällt, bleibt abzuwarten. Unter den BVB-Anhängern gibt es bereits zum aktuellen Zeitpunkt hitzige Debatten in den sozialen Medien.

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