Eintracht Frankfurt hat Elias Baum bewusst in die zweite Liga verliehen. Bei der SV Elversberg geht seine Entwicklung erfreulich weiter.
Frankfurt/Elversberg - Die SV Elversberg hat sich in den vergangenen Jahr mehr und mehr den Ruf erarbeitet, eine Talentschmiede zu sein. Nach Nick Woltemade (kam damals von Bremen) und Paul Wanner (FC Bayern München) bringt der Zweitligist mit Elias Baum von Eintracht Frankfurt das nächste spannende Talent nach vorne. Der Rechtsverteidiger ist unter Trainer Horst Steffen Dauerbrenner und Leistungsträger.
Viel Lob für Eintracht-Leihgabe Elias Baum
Nils-Ole Book ist seit Oktober 2019 Sportvorstand in Elversberg. Er sichtet häufig auch in unteren Ligen und findet dort „Juwele“. Im exklusiven Gespräch mit fussball.news sagte der ehemalige Profi: „Elias Baum ist mittendrin, den nächsten Schritt zu gehen. Der Sprung in die Bundesliga ist natürlich immer noch groß. Er ist aber deutlich weiter als vor der Saison. Wir haben große Freude an ihm. Es ist klasse, wie er das macht.“
Baum stand in allen zwölf Pflichtspielen in der Startelf und wurde nur zweimal vorzeitig ausgewechselt. Book erinnerte dabei auch an sein Alter: „Wir dürfen nicht vergessen, dass er am Wochenende erst 19 Jahre alt geworden ist.“ Die Qualitäten des gebürtigen Frankfurters sind allerdings schon sichtbar: „Elias ist sehr konstant, er hat viel Offensivpower und darf noch weitere Schritte gehen. Es gibt aber Themen, an denen er noch arbeiten muss.“
Baum am Aufschwung von Elversberg mitbeteiligt
Doch auch Baum erlebte, wie es bei Talenten völlig normal ist, erste kleinere Dellen. Budu Zivzivadze zeigte ihm am dritten Spieltag im Duell beim Karlsruher SC (2:3) die Grenzen auf. Der 30 Jahre alte Georgier war immer einen Schritt schneller am Leder und kochte Baum ab. Book blickte zurück: „Nach dem schwierigen Spiel gegen Karlsruhe hat er offensiv erstmal weniger gemacht als wir uns wünschen. Er wollte defensiv stabiler werden.“
Baum hat offenbar selbst erkannt, was ihm am meisten hilft. Der aktuelle Aufschwung der Elversberger mit zehn Punkten aus vier Partien - und das in Berlin (4:1), gegen Kaiserslautern (1:0) und den Hamburger SV (4:2) - ist auch mit seinem Namen verknüpft. Baum war in diesem Zeitraum an drei der zehn Treffer der SVE beteiligt. Der Trend zeigt in die richtige Richtung und ist ein weiterer Beleg, für seine gesunde Selbsteinschätzung und Lernwilligkeit.
Diesen Tipp hat Book noch für Baum
Book jedenfalls lobte: „Jetzt hat Elias wieder Schwung gekriegt und spielt mutig nach vorne. Er ist ein richtig guter Spieler und wird in seiner Laufbahn sicherlich Bundesliga-Spiele bestreiten.“ Allerdings gibt ihm der Sportvorstand, der ein gutes Auge für junge Spieler hat, noch einen Ratschlag mit auf den Weg: „Möglicherweise würde ihm ein zweites Jahr in der zweiten Liga aber noch guttun.“ Die vertragliche Situation ließe dies beim vier-fachen U20-Nationalspieler problemlos zu, Baum ist noch bis 2028 an die Eintracht gebunden.