Der letzte Schritt zur WM: DFB-Frauen gegen Färöer Favorit

Vom deutschn Frauen-Nationalteam wird gegen Färöer ein Sieg erwartet. Foto: Brynjar Gunnarsson
 ©Brynjar Gunnarsson

Bis Samstag bangten die deutschen Fußball-Frauen um die direkte Qualifikation zur WM. Nach dem Sieg gegen Island reicht nun sogar ein Remis. Alles andere als ein Sieg gegen die Färöer wäre für den scheidenden Bundestrainer Hrubesch eine Enttäuschung.

Torshavn (dpa) - Für Horst Hrubesch endet am Dienstag im Nationalstadion von Torshavn auf den Färöer Inseln nicht nur seine kurze Mission WM-Qualifikation mit den deutschen Fußball-Frauen, sondern auch sein Wirken im und für den Deutschen Fußball-Bund.

So ist zumindest der Plan. Gut möglich, dass der Bundestrainer auf Zeit im Oktober bei einem Länderspiel doch noch mal auf der Bank Platz nehmen muss. Dann nämlich, wenn seine bereits feststehende Nachfolgerin Martina Voss-Tecklenburg ihr letztes Spiel mit der Schweiz am Dienstag in Polen nicht gewinnt und in die Playoffs muss.

Der 2:0-Sieg auf Island hat den deutschen Frauen die Tür zur WM ganz weit geöffnet, nun müssen sie beim Fußball-Zwerg auf den Färöer nur noch hindurchgehen. Dafür reicht schon ein Remis, doch damit will sich im DFB-Team erst gar keiner beschäftigen. Das Hinspiel in Großaspach endete 11:0 für die Deutschen. «Jetzt kommt es darauf an, dass wir auf den Färöer nicht anfangen zu träumen», mahnt Hrubesch vor zu großer Euphorie. Schließlich spielt man in Torshavn auf Kunstrasen - nicht gerade das Lieblingsgeläuf seiner Spielerinnen.

Alles andere als ein Sieg wäre ein Rückschlag und damit eine Enttäuschung. Der Bundestrainer fordert vor allem eine effizientere Chancenverwertung. «Da haben wir in den Spielen immer zu viel ausgelassen. Dass die Mädels es anders können, zeigen sie im Training», sagt Hrubesch.

Der Gegner ist unter normalen Umständen locker zu bezwingen. Große Unterstützung von den Fans hat das Team von Auswahltrainer Petur Clementsen nicht zu erwarten. «An einem Arbeitstag werden wir unseren Rekord von 1200 Zuschauern wohl nicht brechen können. Ich hoffe auf ein paar hundert Fans», sagt der Coach. Etwa 350 Spielerinnen gibt es auf den Inseln, die in der Weltrangliste der FIFA auf Platz 81 stehen. Die meisten Nationalspielerinnen sind in Dänemark aktiv.

«Ich kann mit Ausnahme von Arnborg Lervig meine Wunschformation aufs Feld schicken und hoffe, dass wir weniger Treffer kassieren und einen größeren Widerstand bieten können als im Hinspiel, auch wenn das extrem schwer wird. Denn ich erwarte eine sehr fokussierte deutsche Mannschaft», sagt Clementsen.

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