Trotz des Comebacks von Robert Lewandowski verlor Polen gegen Ralf Rangnicks Elf. Diese hat nun gute Achtelfinal-Chancen. Der Ticker in der Nachlese.
- Gruppe D: Polen – Österreich 1:3 (1:1), Freitag, 18 Uhr
- Der Ticker zur EM-Partie zum Nachlesen.
Berlin – In der Gruppe D der Fußball-Europameisterschaft stehen zwei Teams bereits nach dem ersten Spieltag stark unter Druck: Polen und Österreich. Beide müssen jetzt im direkten Vorrundenduell punkten, um ihre Chance auf den Achtelfinaleinzug zu wahren. Am Freitagabend (18 Uhr/alle Informationen zur TV-Übertragung) treffen sie im Berliner Olympiastadion aufeinander. Wie lange Robert Lewandowski dabei spielt, ist noch offen.
Für EM-Showdown gegen Österreich: Lewandowski meldet sich fit
Nach dem späten 1:2 gegen die Niederlande am ersten Spieltag wartete Polens Nationaltrainer Michal Probierz bei der Pressekonferenz am Donnerstag mit einer guten Nachricht für alle Fans auf: Superstar Robert Lewandowski absolvierte das komplette Mannschaftstraining – und ist daher im EM-Showdown gegen Österreich wahrscheinlich einsatzbereit. Zum Auftakt der „Bialo-Czerwoni“ (z. Dt.: „Weiß-Roten“) hatte der frühere Bayern-Stürmer mit Oberschenkelbeschwerden gefehlt.
Allerdings hielt sich der polnische Nationaltrainer dahingehend bedeckt, ob der 35-Jährige prompt ein Kandidat für die Startelf ist. „Wir wissen es nicht genau“, antwortete Probierz auf die Frage, ob Lewandowski von Beginn an spielen könne. Der Coach befinde sich im regen Austausch mit der medizinischen Abteilung und werde seine Entscheidung „nach dem Abschlusstraining“ fällen, sagte er vor der letzten Einheit am Donnerstag. Dabei machte er laut der ARD einen sehr eifrigen Eindruck.
Österreich-Coach Rangnick über EM-Partie gegen Polen: „Hat Playoff-Charakter“
Geht es nach Torhüter Wojciech Szczesny, muss Lewandowski die gesamte Partie über auf dem Feld stehen: „Roberts Leistung macht einen großen Unterschied aus“, so der Juventus-Schlussmann, der die Brisanz des Duells gegen Österreich keineswegs unterschätzt: „Es ist unser kleines Finale, der wichtigste Turniermoment“, so Szczesny. Dessen ist sich auch die österreichische Nationalmannschaft bewusst, die ebenfalls beinahe zum Siegen verdammt ist.
„Das hat schon fast Playoff-Charakter. Die Mannschaft, die gewinnt, hat gute Chancen, weiterzukommen. Ein Unentschieden hilft beiden nicht. Es geht darum, zu gewinnen“, fand Teamchef Ralf Rangnick klare Worte. Seine Auswahl war zunächst Frankreich mit 0:1 unterlegen. Dennoch gab sich der EM-Achtelfinalist von 2021 vor dem zweiten Gruppenspiel selbstbewusst.
Wie gegen Mbappé? Österreichs Torwart macht sich um Lewandowski „keine Sorgen“
Rangnick möchte Polen um Star-Angreifer Lewandowski nicht in die Nähe des österreichischen Strafraums kommen lassen: „Wir müssen das Spiel kontrollieren, dann kommt er gar nicht in die Situationen, in denen er seine Qualitäten ausspielen kann“, gab der deutsche Coach die Marschroute für das so wichtige zweite Gruppenmatch vor (hier finden Sie den kompletten EM-Spielplan Österreichs).
Grundsätzlich mache sich die österreichische Hintermannschaft „aber keine Sorgen“ um die polnische Offensiv, versicherte Torwart Patrick Pentz. Er hatte bereits Frankreichs Kapitän Kylian Mbappé mit einer starken Leistung ein ums andere Mal zur Verzweiflung getrieben – und ist daher auch für Lewandowski bestens gewappnet. Es ist alles angerichtet für ein tolles EM-Spiel in Berlin. (wuc)