Eintracht-Suche nach Identifikationsfiguren: Warum der Blick zum BVB lohnt

Eintracht Frankfurt will Leader und Identifikationsfiguren verpflichten. Ligakonkurrent BVB hat durchaus Profis, die in dieses Raster passen könnten.

Frankfurt – Eintracht Frankfurt will in der kommenden Saison den nächsten Schritt nach vorne in der Entwicklung gehen. Die Hessen wollen sich auf Dauer in den Top fünf etablieren und dann bestenfalls in die Phalanx der großen Vier vorstoßen. Dafür befindet sich Sportvorstand Markus Krösche auf der Suche nach Erfahrung, Führungs- oder Identifikationsfiguren. Doch woher nehmen, wenn nicht stehlen? Das Problem aus Eintracht-Sicht: Diese Kategorie ist erstens meistens sehr teuer.

Gedankenspiel: Sollte sich Eintracht beim BVB bedienen?

Und zweitens sind Spieler, die aus der eigenen Region stammen oder früher schon beim Klub gespielt, selten vorhanden auf dem weiten Markt der Fußball-Welt. Ausgerechnet einer der großen Konkurrenten, Borussia Dortmund, hat einige Akteure, auf die das gesuchte Profil zutrifft. Es handelt sich dabei um ein reines Gedankenspiel von fussball.news – eines vor wenigen Wochen mit dem Namen Emre Can angestoßenes.

Natürlich ist der 30 Jahre alte Kapitän des BVB sehr teuer. Er hat einen noch bis 2026 laufenden Vertrag und sahnt fürstlich ab bei den Dortmundern. Und doch bringt Can auf dem Papier das mit, was der Klub sucht: Führungsstärke, eine gewisse fußballerische Qualität und als gebürtiger Frankfurter und Ex-Adler eine Verbindung zur Stadt. Selbst wenn dieser Name nicht auf der Liste steht oder intern als völlig utopisch angesehen wird, vereint er die gesuchten Faktoren.

Was macht Marius Wolf nach seinem Vertragsende beim BVB?

Dies gilt auch für Niklas Süle. Im Gegensatz zu Can ist der Innenverteidiger unter Trainer Edin Terzić aktuell außen vor. Süle kam im Sommer 2022 als Hoffnungsträger ablösefrei vom FC Bayern München, derzeit wirkt er allerdings nicht austrainiert. Der 28-Jährige war in Topform allerdings einer der besten Abwehrspieler in Deutschland. Er verdient beim BVB wohl über zehn Millionen Euro, sein Kontrakt läuft noch drei Jahre. Es ist nicht davon auszugehen, dass der gebürtige Frankfurter, dessen Familie weiterhin im Großraum wohnt, dorthin zurückkehrt, wo er sich in seiner Jugendzeit nicht gut gefördert sah. Für ihn gilt in der Theorie aber das, was auch für Can gilt: Süle kommt aus der Stadt, er hat enorme nationale und internationale Erfahrung gesammelt und hätte als Typ das Zeug zur Identifikationsfigur.

Ein anderer Fall wäre der gebürtige Franke mit einem Adler im Herzen: Marius Wolf. Der 29-Jährige war zwar nur 18 Monate bei den Hessen. Wolf hat allerdings seine Spuren hinterlassen und zählt zu den Eintracht-Pokalhelden von 2018. Der 175-fache Bundesligaspieler hat seine Widerstandsfähigkeit oftmals unter Beweis gestellt. In Frankfurt, nachdem er als „halbes Hemd“ von Hannover 96 kam und sich zu einem Akteur für den BVB entwickelte. Und auch in Dortmund, wo Wolf nach Leihen zu Hertha BSC und dem 1. FC Köln zurückkam und noch wichtig wurde, zeigte er Widerstandsfähigkeit und stieg zum zwei-fachen Nationalspieler auf. Er wäre als Typ in einem gewohnten Umfeld schnell integrierbar, zudem will Frankfurt die rechte Seite verstärken. Sein Vertrag läuft aus und nach fussball.news-Informationen reizen ihn sowohl In- und Ausland. Möglicherweise auch Frankfurt, wenn der Klub anklopfen würde? Es muss also nicht automatisch Saudi-Arabien sein.

Erfahrung und Leadership sind teure Eigenschaften

Was bei der Aufzählung dieser Namen noch einmal deutlich wird: Die Profile Erfahrung, Leadership und Identifikation sind nur äußerst selten für Kleingeld zu haben. Auch der von der Eintracht heftig umworbene Pascal Groß von Brighton wäre beileibe kein Schnäppchen. Es ist ein etwas höheres Regal, in dem sich die Hessen bedienen wollen - und es auch tun müssen, wenn der nächste Schritt in den kommenden Jahren folgen soll.

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