Der kroatische Fußballstar Luka Modric von Real Madrid ist in seinem Heimatland wegen des Vorwurfs der Falschaussage angeklagt worden.
Osijek - Wie die Staatsanwaltschaft in der ostkroatischen Stadt Osijek am Freitag mitteilte, wird dem 32-jährigen Mittelfeldspieler zur Last gelegt, in einem Prozess gegen den mächtigen Fußballboss Zdravko Mamic und drei weitere Angeklagte als Zeuge nicht die Wahrheit gesagt zu haben.
Mamic, der frühere Vereinschef von Dinamo Zagreb und einer der einflussreichsten Männer im kroatischen Fußball, soll laut Anklage mit seinen Komplizen Erlöse aus Spielertransfers in Höhe von umgerechnet über 15 Millionen Euro unterschlagen und Steuern hinterzogen haben. Modric war wegen seines Wechsels im Jahr 2008 von Dinamo Zagreb zu Tottenham Hotspur als Zeuge vernommen worden.
Modric zieht ursprüngliche Darstellung zurück
Der Fußballstar, der seit 2012 für den Champions-League-Sieger Real Madrid spielt, hatte während der Ermittlungen ursprünglich ausgesagt, mit dem damaligen Dinamo-Boss eine Teilung des Transfererlöses vereinbart zu haben. Bei seiner Zeugenaussage vor Gericht zog Modric im Mai 2017 diese Darstellung jedoch zurück. Er sagte, er sei damals verwirrt gewesen und könne sich nun nicht mehr erinnern. Im Falle einer Verurteilung drohen dem Nationalspieler bis zu sechs Jahre Haft.
dpa