Matthias Sammer adelt Joshua Kimmich vom FC Bayern München und kritisiert indirekt Joachim Löw. Den Mittelfeldstrategen und den Bundestrainer sieht er vor einer markanten Herausforderung.
- Matthias Sammer adelt Joshua Kimmich für Führungsqualitäten.
- Ex-Sportvorstand des FC Bayern sieht im Münchner den Leader der Zukunft.
- Doch im DFB-Team gäbe es mit Blick auf Kimmich ein Problem.
München - Klartext. Klare Kante. Keine Umschweife. All diese Attribute treffen auf Joshua Kimmich und Matthias Sammer zu.
Der Eine, Kimmich, ist neuer Mittelfeldstratege beim FC Bayern, der Andere, Sammer, war zwischen 2012 und 2016 meinungsfreudiger Sportvorstand in München.
BVB-Berater Matthias Sammer adelt Joshua Kimmich vom FC Bayern
Sammer, der mittlerweile Berater von Bundesliga-Rivale Borussia Dortmund ist, adelte Kimmich nun regelrecht. Konkret: Der 52-jährige Sachse sieht im 24-jährigen Schwaben auf Dauer den absoluten Führungsspieler in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft.
„Er wird früher oder später der Spiritus Rector dieses Teams. Ich bin froh, dass Deutschland noch so einen Spieler hat“, sagte Sammer im Interview dem Magazin GQ. Sein Lob für Kimmich beinhaltete aber offensichtlich auch eine Kritik an Bundestrainer Joachim Löw.
Matthias Sammer sieht Joshua Kimmich als Führungsspieler im DFB-Team
Denn Sammer meinte weiter: „Als im Zuge des Umbruchs einige erfahrene Spieler aussortiert wurden - was dem Trainerstab obliegt -, hat mich eines irritiert: Man darf flache Hierarchien nicht mit einer klaren Ordnung verwechseln, die es innerhalb einer Mannschaft geben muss, um erfolgreich zu sein.“
Es müsse dagegen eine Diskussionskultur im DFB-Team geben und Spieler, „die gehört werden. Es braucht auch auf dem Feld klare Entscheidungen, Dynamik, Reibung und Unzufriedenheit - wie sie Kimmich vorlebt“, erklärte der einstige Spieler und Trainer: „Zwangsläufig wird mit ihm auf Dauer eine flache Hierarchie nicht zu machen sein.“
FC Bayern: Karl-Heinz Rummenigge rügte Joshua Kimmich
Kommen auf die deutsche Nationalmannschaft wegen Kimmich also Probleme zu? In München war er Anfang der Saison von Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge gerügt worden, nachdem er nach mäßigen Leistungen öffentlich die eigenen Kollegen kritisiert hatte.
Der Bayern-Profi hat unter Bundestrainer Löw indes schon 48 Länderspiele bestritten und lief im Oktober im Freundschaftsspiel gegen Argentinien (2:2) zum ersten und bislang einzigen Mal als Kapitän des DFB-Teams auf. Leistungsträger oder Störenfried? Das wird die Zukunft zeigen.
Während Sammer von Kimmich schwärmt ist im Transfer-Ringen um Leroy Sané wohl eine Entscheidung gefallen. Sportdirektor Hasan Salihamidzic und Bayern-Trainer Hansi Flick sind sich in einem Punkt nicht einig. Und Youngster Joshua Zirkzee hat richtig große Ziele in München.
pm