Star-Spielerberater Mino Raiola ist gestorben. Die Familie hat den Tod des 54-Jährigen bestätigt. BVB-Star Erling Haaland schickt einen letzten Gruß.
Update vom 1. Mai, 8.44 Uhr: Mino Raiola ist tot. Einer der bekanntesten Spielerberater der Welt ist im Alter von 54 Jahren verstorben. Die Anteilnahme ist groß - natürlich trauern auch die Fußballstars, die von ihm vertreten wurden. Dazu zählt auch BVB-Angreifer Erling Haaland.
Der Norweger, der im Sommer vor einem Transfer steht, meldete sich mit einem alten Bild aus gemeinsamen Tagen via Instagram. Dazu schrieb er zwei letzte Abschiedsworte: „The best“ („Der Beste“). Haaland versah den Beitrag noch mit einem roten Herz-Emoji.
Mino Raiola ist tot: Familie bestätigt Nachricht via Twitter
Erstmeldung vom 30. April, 16.33 Uhr: München - Im Alter von 54 Jahren ist Mino Raiola gestorben. Dies bestätigt die Familie des im italienischen Nocera Inferiore geborenen Spielerberaters. In dem Statement der Familie heißt es, er habe „mit der gleichen Stärke gekämpft, die er sonst für seine Spieler aufgebracht habe.“ Außerdem bedanken sich die Familienmitglieder für die „riesige“ Anteilnahme. Raiola hatte unter anderem Fußball-Topstars wie Zlatan Ibrahimovic oder Erling Haaland beraten.
Auch das Büro des Beraters von Raiola in Monaco bestätigt die traurige Nachricht gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.
— Mino Raiola (@MinoRaiola) April 30, 2022
Am Donnerstag hatten diverse Medien bereits über den Tod Raiolas, nach langer Krankheit, berichtet. Die Familie und Raiola selbst dementierten diese Meldungen am Donnerstag noch und meinten, er kämpfe noch.
Haaland-Berater Raiola: Vom Teller waschen zum gefürchteten Spielerberater
1967 in der kleinen italienischen Stadt Nocera Inferiore als Carmine Raiola geboren, wanderte seine Familie nur ein Jahr später mit dem kleinen Mino in die Niederlande aus. Dort betrieben die Raiolas ein Restaurant, in dem auch der Sohn aushalf, putzte, Teller wusch und den Gästen das Essen brachte. Die Arbeit in dem Restaurant seiner Eltern brachte ihm später den Spitznamen „il pizzaiolo“, der Pizzabäcker, ein. Selbst Pizzen in den Ofen geschoben habe er nach eigenen Angaben aber nie.
Kurz studierte Raiola Rechtswissenschaften, stieg dann aber ins Sport-Marketing ein. Anfang der Neunziger Jahre wurde er dann Sportdirektor des HFC Haarlem. Sein erster Transfer als Agent damals: Der Wechsel des niederländische Nationalspieler Bryan Roy von Ajax Amsterdam nach Foggia.
Mino Raiola: Fußball-Weltstars vertrauten auf seine Fähigkeiten
Wenig später vertrat Raiola dann die Interessen von den ganz Großen im Fußballgeschäft. BVB-Star Erling Haaland, Zlatan Ibrahimovic, Paul Pogba und Gianluigi Donnarumma vertrauten ihre millionenschweren Karrieren dem Italiener an. Sie bauten auf seine Geschicke in Verhandlungen, die Fußballklubs fürchteten sie. Aber Raiola kämpfte immer gnadenlos und knallhart für die Interessen seiner Spieler. In einem Interview bei Sport1 sagte er: „Ich bin bereit, für meine Spieler in den Krieg zu ziehen. Ich bin bereit, alles für sie zu machen. So wie für meine Söhne.“
In Deutschland hatten zuletzt hatte neben den BVB-Bossen auch der FC Bayern mit Mino Raiola zu tun. Denn bei Stürmer-Star Haaland scheint auch ein Wechsel zum Rekordmeister nicht ausgeschlossen schein, besonders nachdem er sich offenbar mit Sportvorstand Salihamidzic getroffen haben soll.