Daichi Kamada könnte Lazio nach nur einer Spielzeit wieder verlassen. Um den Japaner bemüht sich vor allem der Premier-League-Klub Crystal Palace.
Rom – Daichi Kamada unterschrieb im Vorjahr bei Lazio nur einen Vertrag über eine Saison. Nachdem der Mittelfeldmann unter anderem mit dem FC Barcelona und Borussia Dortmund in Verbindung gebracht war, landete er erst nach einigen Wochen als vereinsloser Profi in der Ewigen Stadt. Dort hat der frühere Publikumsliebling von Eintracht Frankfurt erst in der letzten Saisonphase richtig Fuß gefasst.
Unter Neu-Trainer Igor Tudor war Kamada in den letzten neun Spielen der Serie A klar gesetzt und zeigte aufsteigende Tendenz. Lazio wollte den Nationalspieler deshalb mit einem neuen Vertrag ausstatten. Allerdings sind die Gespräche gemäß übereinstimmender Berichte daran gescheitert, dass sich Kamada eine moderate Ausstiegsklausel sichern wollte.
Oliver Glasner bekommt mit Daichi Kamada einen Wunschspieler in London
Vor diesem Hintergrund steht nun offenbar der nächste ablösefreie Vereinswechsel an. Wie der italienische Transferjournalist Fabrizio Romano am Freitag berichtet, zieht es Kamada aller Voraussicht nach zu Crystal Palace. Die Verbindung liegt auf der Hand: Bei den Londonern ist der ehemalige SGE-Erfolgscoach Oliver Glasner Cheftrainer.
Der Österreicher hat bei Palace binnen weniger Monate einen bemerkenswerten Aufschwung erzielt, die Saison letztlich in der oberen Tabellenhälfte beendet. Der Klub verweigerte deshalb offenbar mit einer aberwitzigen Ablöseforderung einen Wechsel von Glasner zum FC Bayern. Dass der Chefcoach mit Kamada nun einen Wunschspieler erhalten dürfte, der seine Vorstellungen bestens kennt und umsetzen kann, spricht für die angestrebte Langfristigkeit des Projekts.
Eintracht-Rückkehr von Kamada war nie wirklich heißes Thema
Ein Wechsel in die Premier League würde indes den Spekulationen über eine ‚Heimkehr‘ von Kamada zu Eintracht Frankfurt beenden. Wie fussball.news bereits Mitte April berichtete, stand eine Rückkehr von Kamada aber für beide Seiten zu keinem Zeitpunkt ernsthaft im Fokus.
Nach Informationen dieser Redaktion peilte Kamada nie eine Rückkehr in die Bundesliga an. Stattdessen gab es schon vor rund sechs Wochen in Beraterkreisen Gerüchte, dass sich Kamada seinem ehemaligen Förderer Glasner anschließen könnte. In 93 Pflichtspielen bei der SGE unter dem Österreicher gelangen Kamada starke 25 Treffer und zwölf Vorlagen.