Der Donnerstag hat bei Borussia Dortmund einen Paukenschlag bereitgehalten: Edin Terzić verlässt den Klub. Sein Nachfolger soll Nuri Şahin werden.
Dortmund – Edin Terzić möchte nach eigener Aussage den Weg für einen Umbruch auf der Trainerbank freimachen. So erklärte der Übungsleiter in einer emotionalen Botschaft an die Fans des BVB seinen Abschied per Vertragsauflösung. Alles deutet darauf hin, dass Nuri Şahin von der Rolle des Assistenten auf den Cheftrainerstuhl wechseln wird.
Mit einer Verkündung des Engagements von Şahin ist am Freitag zu rechnen. Letzte Details gilt es zu klären, die sich auf den Vertrag des ehemaligen Kapitäns von Borussia Dortmund beziehen. Für den 35-Jährigen wird es die zweite Station in Verantwortung, zuvor war er in der Türkei bei Antalyaspor vom Spieler ohne Unterbrechung zum Trainer geworden.
Erstes Pflichtspiel unter Nuri Şahin am 17. August im DFB-Pokal
Genauer gesagt firmierte Şahin beim Süper-Lig-Klub als Teamchef, weil ihm die nötige Lizenz fehlte, um offiziell als Cheftrainer zu gelten. Dieser Umstand hat bis heute Bestand: Aktuell ist Şahin nicht im Besitz einer Pro-Lizenz, die in den drei Profiligen Deutschlands Voraussetzung für die Ausübung des Traineramts ist.
Zwar absolviert der ehemalige türkische Nationalspieler dem Vernehmen nach derzeit den entsprechenden Lehrgang, ob der aber rechtzeitig abgeschlossen ist, ehe Şahin sein erstes Pflichtspiel leiten würde, ist unklar. Wie der DFB am Donnerstag bekannt gegeben hat, steigt die Premiere in der neuen Saison am 17. August im DFB-Pokal gegen den 1.FC Phönix Lübeck, wahrscheinlich tritt der BVB dabei im Hamburger Volksparkstadion an.
Şahin und Sven Bender trugen zum Aufschwung bei
In der für die Bundesliga maßgeblichen Lizenzierungsordnung der DFL heißt es in Bezug auf die Position des Cheftrainers, er müsse die Lizenz besitzen oder „den entsprechenden Lehrgang zumindest bereits begonnen haben“. Insofern spricht die bisher mangelnde Lizenz nicht dagegen, Şahin als Nachfolger von Terzić zu installieren. Dem Vernehmen nach kam der Ex-Profi bereits im Winter unter der Maßgabe zurück, eines Tages als Cheftrainer in Betracht gezogen zu werden.
Der Aufschwung des BVB in der zweiten Saisonhälfte, der im Erreichen des Champions-League-Finals gipfelte, wird nicht zuletzt auf die Arbeit von Şahin und Sven Bender zurückgeführt, die auch auf Wunsch von Terzić als Assistenten engagiert wurden. Mit dem Wechsel auf den Chefposten gehen für Şahin viele neue Aufgaben einher, als wahrscheinlich gilt deshalb, dass ihm neben Bender ein erfahrener Co-Trainer zur Seite gestellt wird.