Bei der Partie zwischen Kamerun und Chile beim Confed Cup kam der Videobeweis zum Einsatz. Die Offiziellen sind bislang zufrieden.
Moskau - Trotz einiger Unklarheiten und Diskussionen ist IFAB-Geschäftsführer Lukas Brud von der Premiere des Videobeweises auf internationale Bühne begeistert. "Das Fazit fällt zu 100 Prozent positiv aus, da die Video-Schiedsrichter immer die richtigen Entscheidungen getroffen haben.", sagte der Boss des für Regeln zuständigen International Football Association Boards am Montag dem SID, merkte aber auch an: "Es gibt noch Bedarf bei der Kommunikation."
Genau die war beim Confed Cup im Spiel zwischen Kamerun und Chile (0:2) am Sonntag nämlich das Problem gewesen. Bei einem vermeintlichen Treffer der Südamerikaner, der zu Recht aberkannt worden war, ließen die gezeigten Bilder Raum für Spekulationen. Erst als lange Zeit später die Auflösung durch ein zusätzlich eingezeichnetes Linienraster erfolgte, war die Situation geklärt.
Brud: Wollen das Spiel nicht revolutionieren
"Ich hoffe, dass das Verständnis für die Videobeweis-Entscheidungen wachsen wird", sagte Brud: "Es ist ein sehr komplexes Thema, und wir sind noch am Anfang. Der Confed Cup bietet aber die wunderbare Möglichkeit, es weiter zu testen."
Zudem entgegnete Brud den zahlreichen Kritikern, die das IFAB auch wegen einer möglichen Verkürzung der Spielzeit auf zweimal 30 Minuten als zu revolutionär betrachten. "Revolutionieren wollen wir das Spiel nicht, wir reagieren nur auf Anfragen aus den diversen Bereichen", sagte Brud. Das Spiel habe sich in den vergangenen Jahrzehnten eben entwickelt, "und manche Dinge sind schlichtweg nicht mehr up-to-date."
SID