Deutschland gegen Schottland: Nagelsmann hat Startelf schon im Kopf

Julian Nagelsmann hat sich auf eine Wunsch-Startelf für die EM festgelegt. Einige prominente Namen fehlen, der Bundestrainer will seinen Weg fortsetzen.

Frankfurt am Main – Julian Nagelsmann hat seine Entscheidung getroffen: Für die Fußball-EM setzt er auf ein Team von 26 Kickern. Trotz ihrer jüngst starken Auftritte haben Mats Hummels und Leon Goretzka das Nachsehen.

Wer jedoch die Strategie von Nagelsmann genau beobachtet, wird feststellen: Er bleibt sich damit selbst treu. Als das „Weiter so“ keine Option mehr war, entschied er sich im März für einen neuen Ansatz mit vielen frischen Gesichtern – und bleibt diesem nach den Erfolgen in den Testspielen standhaft treu. Nagelsmann beabsichtigt, „wenig zu verändern“, um das, was er als ein „fragiles Gebilde“ bezeichnet, nicht zum Einsturz zu bringen. Jeder Spieler soll seine Rolle so früh wie möglich verstehen und akzeptieren.

Dies führt auch zum Schluss: Nagelsmann hat seine bevorzugte Startelf für die EM bereits festgelegt. Wir geben einen Überblick darüber, welche DFB-Stars ihren Platz in der Startelf sicher haben, vorausgesetzt, sie bleiben von Verletzungen verschont.

So stellt sich Julian Nagelsmann seine Startelf für die EM vor

  • Manuel Neuer: Nagelsmann hat den viermaligen Welttorhüter zur ersten Wahl für die Heim-EM ernannt, wo er als erfahrene Führungspersönlichkeit fungieren soll. Er hat seinen Konkurrenten Marc-André ter Stegen erneut überflügelt.
  • Joshua Kimmich: Der Star des FC Bayern hat seine neue Position als Rechtsverteidiger akzeptiert und diese Rolle auch bei seinem Verein überzeugend ausgefüllt. Mit beeindruckenden Leistungen und unermüdlichem Siegesdrang geht er voran. Der 29-Jährige muss sich keine Sorgen um seinen Platz in der Startelf machen. Benjamin Henrichs aus Leipzig steht als Ersatz bereit.
  • Antonio Rüdiger: Der Stammspieler bei Real Madrid wurde vom Bundestrainer zum Abwehrchef ernannt. Er soll als einer der weltweit besten Zweikämpfer vorangehen. Nagelsmann erklärte: „Wir haben uns entschieden, dass Jona (Tah, Anm. d. Red.) und Toni, wenn sie fit sind, unsere Stamminnenverteidiger sind.“
  • Jonathan Tah: Der Innenverteidiger von Bayer Leverkusen hat eine so tadellose Saison gespielt, dass Julian Nagelsmann ihm eine Garantie für die Startelf bei der EM gegeben hat. Tah wird das Innenverteidiger-Duo mit Rüdiger bilden.
  • Maximilian Mittelstädt: Auch der Stuttgarter hat eine herausragende Saison hinter sich und hat das Potenzial, das langjährige Problem der Nationalmannschaft auf der Linksverteidiger-Position zu lösen. Nagelsmann vertraut ihm voll und ganz, und er hat dieses Vertrauen gegen Frankreich und die Niederlande zurückgezahlt.
  • Toni Kroos: Der erfahrene Spieler wurde von Nagelsmann als Taktgeber, Lenker und Metronom im Mittelfeld zurückgeholt und wird entsprechend eingesetzt. Der Bundestrainer ist beeindruckt: „Wenn man Toni Kroos umarmt, trotzdem, dass er nicht mehr 20 ist, der ist wie Stahl. Unfassbarer Körper, nach wie vor, er pflegt sich schon viel.“

  • Robert Andrich: Noch ein Spieler vom Deutschen Meister aus Leverkusen, der vor Selbstvertrauen nur so strotzt. Kein Wunder, denn Andrich hat – abgesehen vom Europa-League-Finale – seit fast einem Jahr kein Spiel mehr verloren. Er versteht sich blendend mit seinem Mittelfeldpartner Kroos, sowohl auf als auch neben dem Platz. Dieses Duo wird Nagelsmann nicht mehr trennen.
  • Ilkay Gündogan: Als deutscher Kapitän ist er gesetzt. Der 33-Jährige ist sowohl bei Manchester City als auch beim FC Barcelona ein Schlüsselspieler, aber im DFB-Trikot agiert er oft unglücklich. Leroy Sané sitzt ihm im Nacken, aber aufgrund seines Status als Kapitän wird Gündogan zumindest im Eröffnungsspiel in der Startelf stehen.
  • Jamal Musiala: Die außergewöhnlichen Fähigkeiten des Bayern-Stars sind unbestritten, er ist ein Spieler, der den Unterschied ausmacht. Wenn er seine Knieschmerzen in den Griff bekommt (was wahrscheinlich ist), wird der Bundestrainer nicht auf ihn verzichten.
  • Florian Wirtz: Julian Nagelsmann hat mehrfach durchblicken lassen, dass er die beiden Technikvirtuosen Wirtz und Musiala gemeinsam auf dem Platz haben möchte. Was für Musiala gilt, gilt auch für Wirtz: Der frisch gekürte Deutsche Meister kann Spiele im Alleingang entscheiden. Die einzige mögliche Einschränkung für die beiden Youngster könnte sein, dass Sané den Vorzug erhält, wenn ein Spiel einen echten Flügelspieler erfordert.
  • Kai Havertz: Der in England spielende Offensivspieler ist Nagelsmanns erste Wahl im Sturmzentrum. Beim FC Arsenal hat er diese Position bereits auf seine eigene Art erfolgreich ausgefüllt. Im Duell mit Niclas Füllkrug hat er die Nase vorn, der BVB-Star ist der einzige, der ihm diese Position noch streitig machen kann. Er bringt die Qualitäten eines echten „Neuners“ mit, die benötigt werden, wenn das Kombinationsspiel der DFB-Elf ins Stocken gerät oder ein Gegner extrem tief steht. (epp)

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