Neuer DFB-Chefausbilder: «Müssen jeden Stein umdrehen»

Daniel Niedzkowski ist neuer Chefausbilder im deutschen Fußball. Foto: Arne Dedert
 ©Arne Dedert

Daniel Niedzkowski ist neuer Chefausbilder im deutschen Fußball. Für den Nachfolger von Frank Wormuth beginnt die erste Fußball-Lehrer-Ausbildung. Und er mahnt gleich Entwicklungen an.

Hennef (dpa) - Nach Ansicht des neuen DFB-Chefausbilders Daniel Niedzkowski muss sich der Fußball in Deutschland weiterentwickeln.

«Jetzt sind wir an einem Punkt, an dem wir jeden Stein umdrehen müssen, wenn wir an der Weltspitze bleiben wollen. Gut werden wir immer sein, aber Spitze sein, kommt nicht von selber», sagte der Nachfolger des langjährigen DFB-Chefausbilders Frank Wormuth dem «Kicker» anlässlich des Starts des 65. Fußball-Lehrer-Lehrgangs am Montag.

Ein Problem sei, dass es für einen Vorreiter keine Vorbilder gebe. «Alle haben geschaut: Was haben die Deutschen gemacht? Das ist jetzt ein Angleichungsprozess», sagte Niedzkowski und ergänzte: «Für den, der oben ist, gibt es aber nicht das nächste Referenzmodell. Wir müssen jetzt schon aktiv Visionen entwickeln.» 

Der 41 Jahre alte ehemalige Co-Trainer vom Bundesligisten Bayer Leverkusen betreut in der aktuellen Trainer-Ausbildung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) an der Hennes-Weisweiler-Akademie in Hennef bei Bonn unter anderem die früheren Nationalspieler Patrick Helmes, Andreas Hinkel und Daniel Bierofka.

Dabei möchte er verstärkt die Führungsqualitäten der Trainer im Umgang mit der Mannschaft und den einzelnen Spielern schulen. Taktik solle nicht mehr ganz so stark im Mittelpunkt stehen. «Gesprächsführung, Zielvereinbarung, damit sich jeder wiederfindet, das ist ein schwieriger Job», betonte Niedzkowski. Trainer sollten zudem vermehrt die Kreativität der Spieler fördern. «Das wird ein wichtiger Schritt. Mehr Freiheiten zu geben, weniger an das taktische Korsett zu denken.» 

Niedzkowski, früher Regionalligaspieler beim Wuppertaler SV und dem FC Remscheid, arbeitete zuvor schon an der Hennes-Weisweiler-Akademie unter Vorgänger Wormuth. Er bleibt zudem Assistenztrainer von Stefan Kuntz bei der U21-Nationalmannschaft. Wormuth trainiert künftig den niederländischen Club Heracles Almelo.

Der am Montag gestartete Lehrgang hat 24 Teilnehmer - darunter in Theresa Merk vom Fußball-Verband Mittelrhein eine Frau. Die Ausbildung dauert zehn Monate, die Prüfungsphase ist für den kommenden März geplant.

Zahlreiche bekannte Ex-Profis wie Stefan Effenberg oder Mehmet Scholl sowie heutige Bundesliga-Trainer haben den Lehrgang in den vergangenen Jahren durchlaufen. Zu den prominenten Absolventen zählen auch Hoffenheim-Coach Julian Nagelsmann und Schalke-Trainer Domenico Tedesco, die 2016 den Fußball-Lehrer schafften.

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