Nicht mal Kane hat es geschafft: Hat die Bundesliga keinen Weltklasse-Stürmer?

Die kicker-Ranglisten sorgen traditionell für kontroverse Meinungen unter den Fans. Besonders im Fokus steht bei der diesjährigen Sommer-Liste das Stürmer-Ranking, bei dem etwas überraschend kein Torjäger den Sprung in die oberste Kategorie geschafft hat. 

München - Harry Kane war auch laut Einschätzung des kicker der beste Angreifer der vergangenen Saison. Bei 36 Toren und acht Vorlagen in 32 Spielen ist das auch keine ganz große Überraschung, selbst wenn es für den Tor-Rekord von Robert Lewandowski letztlich doch nicht gereicht ist.

Erstaunlich ist jedoch, dass ihm trotzdem die Einstufung in die Kategorie „Weltklasse“ vorenthalten wurde. Für den Engländer reichte es „nur“ für die darunter angesetzte Kategorie „Internationale Klasse“.

Eine mehr als streitbare Frage, wenn man bedenkt, dass Kane mit seinen 36 Treffern souverän den Goldenen Schuh als bester Torjäger Europas gewonnen hat und auch in der Königsklasse gemeinsam mit Kylian Mbappé bester Torschütze war. Wer, wenn nicht Kane hätte also die Zuordnung in die Kategorie „Weltklasse“ verdient gehabt?

Letztlich dürfte die Tatsache entscheidend gewesen sein, dass Kane eine etwas unglückliche EM gespielt hat und seine Torausbeute in der Rückrunde mit 15 Treffern nicht mehr ganz so stark war. Im Ranking spielt schließlich nur die Rückrunde eine Rolle.

Auch Guirassy und Openda keine Weltklasse

Selbst bei anderen Bundesliga-Stürmern wäre durchaus die Überlegung erlaubt gewesen, sie ebenfalls in die höchste Kategorie zu stecken. Im Gegensatz zur Saison 2022/23 als die Bundesliga-Torjägerkanone an Niclas Füllkrug und Christoph Nkunku mit gerade mal je 17 Treffern ging, ließen es die Angreifer in der abgelaufenen Spielzeit mächtig krachen.

Serhou Guirassy kam, trotz Verletzungen und Africa Cup, auf satte 29 Bundesliga-Tore und schnappte sich auch im europäischen Torjäger-Vergleich direkt hinter Kane, vor Mbappé und Haaland, den zweiten Rang. Bei ihm dürfte aber ähnlich wie bei Kane das Problem gewesen sein, dass er nur elf seiner 29 Tore in der Rückrunde erzielt hat.

Ein wenig knausrig erscheint es dennoch, dass kein Bundesliga-Stürmer nach dieser torreichen Saison den Sprung in die Weltklasse geschafft hat. Selbst Loïs Openda schaffte es als dritter Bundesliga-Stürmer in die Top 5 der Wertung des Goldenen Schuhs. Guirassy und Openda belegten im kicker-Ranking die Plätze zwei und drei, unmittelbar vor Benjamin Sesko.rde.

Die Top-10 komplettierten Maximilian Beier, Jonathan Burkardt, Niclas Füllkrug, Tim Kleindienst, Ermedin Demirovic und Omar Marmoush. Das Quintett landete in der dritten Kategorie „Nationale Klasse“.

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