In einem packenden Spiel hat Manchester United ein kleines Fußball-Wunder vollbracht und in Paris PSG aus der Champions League geworfen.
Paris - In einem irren Spiel ist Manchester United am Ende der glückliche Sieger. PSG schlug sich im eigenen Stadion fast schon selbst. Das Star-Ensemble von PSG verspielte im heimischen Prinzenpark bei der 1:3 (1:2)-Niederlage im Achtelfinal-Rückspiel gegen ein verletzungsgeplagtes Manchester United im vierten Jahr in Folge den Viertelfinal-Einzug in der Champions League. Das Hinspiel im Old Trafford hatte Paris noch 2:0 gewonnen.
Marcus Rashford (90.+4) verwandelte in letzter Sekunde einen Elfmeter nach einem Handspiel von Presnel Kimpembe. Der belgische Stürmerstar Romelu Lukaku (2./30.) verhalf den von großen Verletzungssorgen geplagten Red Devils nach einem groben Schnitzer von Nationalspieler Thilo Kehrer zu einem Blitzstart und nutzte einen Patzer von Torwart-Ikone Gianluigi Buffon zum Doppelpack. Der ehemalige Bayern-Profi Juan Bernat (12.) sorgte auf Vorlage von Weltmeister Kylian Mbappe für den zwischenzeitlichen Ausgleich.
Lukaku trifft doppelt
Paris erlebte sein nächstes Trauma: 2017 hatte PSG im Achtelfinale gegen den FC Barcelona einen 4:0-Erfolg aus dem Hinspiel verspielt und in Katalonien dramatisch 1:6 verloren.
2014er-Weltmeister Julian Draxler und Kehrer wurden nach 70 Minuten ausgewechselt. Draxler hatte sich bei einem Flankenversuch kurz zuvor am Oberschenkel verletzt. Die beiden Stürmerstars Neymar und Edinson Cavani verpassten die Partie weiterhin verletzt.
PSG schlägt sich selbst
Uniteds Teammanager Ole Gunnar Solskjaer musste in Paris auf zehn prominente Spieler verzichten, darunter der gesperrte Weltmeister Paul Pogba (Gelb-Rote Karte im Hinspiel) sowie Jesse Lingard, Anthony Martial, Juan Mata und Alexis Sanchez. Auf der Bank der Red Devils nahmen in Tahith Chong (19), Mason Greenwood (17), Angel Gomes (18) und James Garner (17) gleich vier Nachwuchsspieler Platz. PSG begann mit der gleichen Elf wie im Hinspiel.
Vor 47.441 Zuschauern im Prinzenpark ermöglichte der ehemalige Schalker Kehrer mit einem verunglückten Rückpass die frühe Führung der Gäste durch Lukaku, der nach 111 gespielten Sekunden alleine vor Buffon cool blieb. Angestachelt von dem Rückstand drängte die Tuchel-Elf sofort auf den Ausgleich. Mbappe (7.) verpasste erst noch eine scharfe Hereingabe von Angel di Maria. Kurz darauf legte der 20-Jährige für die drückend überlegenen Gastgeber zum Ausgleich durch Bernat auf. In den ersten zwanzig Minuten hatte PSG 85 Prozent Ballbesitz.
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Bei einem der wenigen Angriffe der Gäste ließ Buffon einen Schuss von Marcus Rashford auf dem bei strömenden Regen glitschigen Rasen abprallen, Lukaku staubte ab. In der zweiten Halbzeit verflachte die Partie. United war mit Verteidigen beschäftigt und brachte Offensiv lange nichts zustande. Ein Treffer der Gastgeber durch di Maria (56.) wurde wegen einer Abseitsstellung zu Recht zurückgepfiffen.
In der Schlussphase wurde es dann dramatisch: Presnel Kimpembe wehrte einen Schuss des eingewechselten Portugiesen Diogo Dalot im Strafraum mit der Hand ab, Marcus Rashford blieb vom Elfmeterpunkt cool.
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SID