„Panenka“-Elfmeter gelten als hohe Kunst. Dafür sieht der Schütze sehr schlecht aus, wenn diese Art des Strafstoß schief geht. Beim Copa-Halbfinale lachte das ganze Stadion über den Schützen.
München/Porto Alegre - Es war für seine Mannschaft der traurige Schlusspunkt und eine symptomatische Szene für das ganze Spiel: Chiles Eduardo Vargas hat sich mit einer kläglichen Version des legendären „Panenka“-Elfmeters blamiert. Beim Stande von 0:3 für seine Mannschaft scheiterte er bei dem bedeutungslosen Strafstoß in der 95. Minute an Perus Keeper Pedro Gallese.
Der ehemalige Hoffenheimer Vargas (aktuell bei den Queens Park Rangers in England unter Vertrag) musste die Lacher des ganzen Stadions ertragen - kurz bevor der Schiedsrichter das Spiel beendete und die deutliche Pleite seines Landes gegen die Peruaner besiegelte. Gerade beim Stand vom 0:3 hätte man vermutlich ein wenig mehr Demut bei einem Spieler der unterlegenen Chilenen erwartet. Sehen Sie hier seinen Versuch im Video:
Look at that goalkeeper
— OfficalGoals (@officalgoals) July 4, 2019
Vargas wanted to make some show, but the GK was wonderful
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Panenka-Elfer: Die hohe Kunst des Lupfens
Der Panenka-Elfer gilt als Strafstoß, den sich nur ausgemachte Kunstschützen zutrauen. Der Tscheche Antonin Panenka gilt als „Erfinder“ der Technik, den Ball in die Mitte zu chippen und darauf zu spekulieren, dass der Torwart sich eine Ecke aussucht und die Mitte freigibt. Ein Spiel mit dem Feuer und mit hohem Risiko. Bleibt der Torwart stehen, gibt der Schütze ein denkbar schlechtes Bild ab.
In der „Nacht von Belgrad“ bei der Europameisterschaft 1976, bewies Panenka mit ebenjener Technik gegen Deutschlands Torwart Sepp Maier Nervenstärke, nachdem Uli Hoeneß seinen Strafstoß über das Tor geschossen hatte. Die Tschechoslowakei holte sich den Titel. Auch der Franzose Zinedine Zidane wählte im WM-Finale 2006 einen Panenka-Elfmeter und hatte damit Erfolg.
Was die Fans bei einem Vorrundenspiel der Copa America auf der Tribüne erblickten, war wohl einzigartig. Eine Peruanerin zeigte sich freizügig.
Seit vielen Jahren ist Luis Suarez als Profi aktiv. Nachdem er in der Vergangenheit als Rüpel bekannt wurde, offenbarte sich nun eine andere „Wissenslücke“.