Pep Guardiola gilt als Meister der Halbzeitansprache. Allerdings scheint es der Starcoach von Manchester City manchmal zu übertreiben. Den Klub kostet das nun viel Geld.
Manchester – Manchester City ist in der englischen Premier League das Maß der Dinge. Die Skyblues haben zuletzt vier am Stück und sechs der letzten sieben Meistertitel gefeiert. Über dem Klub schweben dabei Vorwürfe von insgesamt 115 Verstößen gegen das Financial Fairplay wie ein Damoklesschwert. Theoretisch droht ManCity sogar ein Zwangsabstieg.
In einem wesentlich harmloseren Fall muss der dominierende Klub Englands nun eine Strafzahlung leisten. Insgesamt 2,09 Millionen Pfund, umgerechnet etwas weniger als 2,5 Millionen Euro, werden fällig. Der kuriose Grund: Die Mannschaft von Manchester City kommt oft deutlich zu spät auf den Platz.
22 Mal verzögerte Manchester City Anstoß oder Wiederbeginn
Die Premier League alleine in den vergangenen beiden Spielzeiten 22 Partien ausgemacht, in denen die Spielfortsetzung nach der Halbzeit oder sogar der Anpfiff aufgrund der Trödelei der Mannschaft von Startrainer Pep Guardiola erst nach einer Verzögerung erfolgen konnte.
Die Wartezeiten rangieren dabei zwischen 1 Minute und 17 Sekunden beim Auswärtsspiel gegen Brighton & Hove Albion im Mai 2023 und 2 Minuten und 46 Sekunden bei der Partie gegen West Ham United im vergangenen Mai. Beim Heimspiel gegen Newcastle United im August 2023 verschuldete Manchester City sogar vor Beginn beide Halbzeiten eine Verzögerung.
Premier League verweist auf Fans, Klubs und TV-Partner
Der Klub hat damit gegen Regel ‚L.33‘ der Premier League verstoßen. Die Liga argumentiert in einem Statement: „Die Regeln rund um den Anstoß und Wiederbeginn helfen dabei, dass die Organisation des Wettbewerbs den höchsten professionellen Standards genügt und geben Fans und beteiligten Vereinen Sicherheit. Es stellt auch sicher, dass die Übertragung aller 380 Ligaspiele auf der ganzen Welt gemäß Terminplan erfolgt.“
Manchester City hat die Vorwürfe akzeptiert und in eine sogenannte Sanktionsvereinbarung eingewilligt. Die wesentlich gravierenden Vorwürfe bezüglich möglicher Verstöße gegen das Financial Fairplay werden ab November in Anhörungen behandelt, die insgesamt sechs Wochen in Anspruch nehmen sollen.