Europameister Portugal und Frankreich haben sich für die Fußball-Weltmeisterschaft 2018 in Russland qualifiziert. Die Niederlande verpassten hingegen die Qualifikation.
Update vom 30. November 2017: „Ohne Holland fahr'n wir zur WM!“ Dieser Ballermann-Hit hat auch bei der Weltmeisterschaft in Russland seine Gültigkeit. Wir haben bereits zusammengefasst, warum die WM 2018 ohne Holland stattfindet.
Der ehemalige Weltmeister Frankreich und EM-Champion Portugal haben sich als letzte Teams in Europa auf direktem Weg das Ticket für die WM-Endrunde 2018 in Russland (14. Juni bis 15. Juli) gesichert. Die Niederlande sind ihrerseits wie erwartet in der Qualifikation kläglich gescheitert und kommenden Sommer wie bereits zwei Jahre zuvor bei der EURO 2016 in Frankreich nur Zuschauer.
Hoffnung auf ein WM-Ticket dürfen sich nach Abschluss der Europa-Qualifikation noch der viermalige WM-Champion Italien, Dänemark, Kroatien, Schweden, Nordirland, Irland, Griechenland und die Schweiz machen, die im November in den Play-offs nachsitzen. Die Schweizer verloren das Endspiel der Gruppe B in Portugal 0:2 (0:1). Als schlechtester Gruppenzweiter der neun Europagruppen ist die Slowakei aus dem Rennen. In der Gruppe A verwandelte Frankreich seinen Matchball gegen Weißrussland mit 2:1 (2:1) und sicherte damit zum Abschluss mit 23 Punkten den ersten Rang vor Schweden (19).
Holland siegt - aber nicht hoch genug
Die Niederlande kamen im möglicherweise letzten Länderspiel von Bayern-Star und Oranje-Kapitän Arjen Robben gegen Schweden nur zu einem 2:0 (2:0). Die Elftal, die ebenfalls 19 Punkte auf dem Konto hat, hätte einen Sieg mit sieben Toren Differenz für ein Wunder benötigt. Die dritte Amtszeit von Dick Advocaat als Bondscoach dürfte sich nach dieser blamablen Qualifikation nach nur zehn Monaten wieder dem Ende nähern. In der Amsterdamer Johan Cruyff Arena keimte zweimal kurz Hoffnung auf, als Robben in der 18. Minute zunächst einen Handelfmeter zum 1:0 verwandelte und fünf Minuten vor der Pause auf 2:0 erhöhte. Nach dem Seitenwechsel fiel dem WM-Dritten von 2014 aber nicht mehr viel ein.
Portugal überholt die Schweiz
Für Frankreich stellten Torjäger Antoine Griezmann (27.) und Olivier Giroud (33.) die 15. Endrundenteilnahme von Les Bleus sicher. Anton Saroka (44.) traf für die Gäste. In der Gruppe B erlebte die Schweiz nach zuvor neun Siegen in Lissabon eine herbe Enttäuschung. Der von Weltfußballer Cristiano Ronaldo angeführte Europameister überholte durch seinen ebenfalls neunten Sieg das mit vielen Bundesliga-Legionären gespickte Team der Eidgenossen aufgrund der besseren Tordifferenz. Ein Eigentor des früheren Hamburger Bundesliga-Profis Johan Djourou (41.) und Andre Silva (57.) besiegelten den Gang der Schweizer in die Play-offs.
Griechenland Gruppenzweiter
In der Gruppe H sicherte sich Griechenland den zweiten Platz hinter Spitzenreiter Belgien, das sich als erstes europäisches Team die Fahrkarte für Russland gesichert hatte. Die Griechen mit ihrem deutschen Trainer Michael Skibbe und den beiden Bundesliga-Legionären Kostas Stafylidis (FC Augsburg) und Kyriakos Papadopoulos (Hamburger SV) gewannen gegen Schlusslicht Gibraltar 4:0 (1:0) und hielten damit Konkurrent Bosnien-Herzegowina in Schach. Belgien setzte sich gegen Zypern 4:0 (1:0) durch. Die vier Play-off-Paarungen werden am 17. Oktober in Zürich ausgelost. Dabei werden die Teams anhand der aktuellen FIFA-Weltrangliste vom 16. Oktober in zwei Vierer-Setztöpfe eingeteilt.
Das deutsche Team qualifizierte sich bereits mit dem Sieg gegen Aserbaidschan.
sid