Borussia Dortmund besiegt den 1. FC Heidenheim mit 4:2. Kapitän Emre Can kommt dabei von der Bank, trifft – und erklärt seinen Jubel.
Dortmund – Zum ersten Mal in der noch jungen Saison musste Emre Can bei Borussia Dortmund auf der Ersatzbank Platz nehmen. Trainer Nuri Şahin entschied sich am Freitagabend gegen den 1. FC Heidenheim zu Beginn für Pascal Groß und Felix Nmecha im Mittelfeld. „Es war keine Entscheidung gegen Emre. Er ist unser Kapitän“, stellte Şahin hinterher klar.
Nmecha war einer von nur vier Profis, die in der vergangenen Länderspielperiode nicht für die Nationalmannschaft abgestellt wurden. Dank starker Leistungen im Training habe er sich den Startelfeinsatz am 3. Bundesliga-Spieltag verdient, so Şahin.
Cans Jubel war „an die anderen“ gerichtet
Dortmunds Trainer wechselte Can gegen Heidenheim erst in der 79. Minute ein. In der Nachspielzeit verwandelte der Joker einen Elfmeter und markierte damit den Treffer zum 4:2-Endstand. Beim anschließenden Torjubel wirkte Can zunächst ernst, ehe er mit seiner rechten Hand einen redenden Mund nachahmte und den Zeigefinger vor seine Lippen hielt.
Was hatte es damit auf sich? „Der Jubel war nicht an den Trainer gerichtet, auch nicht an die echten Fans hier im Stadion. Sondern an die anderen“, erklärte Can nach Spielende im Interview mit DAZN. Mit dem Jubel wollte der 30-Jährige wohl also seine Kritiker verstummen lassen.
Can: „Die Mannschaft steht über allem“
Als er erfahren hatte, nicht in der Startelf zu stehen, sei das „nicht schön“ gewesen. „Jeder Fußballer möchte jedes Spiel machen – ich auch, aber ich akzeptiere das. Die Mannschaft steht über allem“, bekräftigte der Routinier. Seine Rolle gegen Heidenheim sehe er als Ansporn, um sich im Training wieder für die Anfangsformation zu empfehlen.
„Ich werde Gas geben und die Saison ist noch sehr jung. Es werden noch Spiele kommen, in denen ich von Anfang spielen werde. Von daher kein Problem“, so Can.