FC Bayern: Robert Lewandowski ist zum achten Mal Polens Fußballer des Jahres. Dem Weltklasse-Stürmer blieb seit seiner ersten Auszeichnung nur in einem Jahr der Titel verwehrt.
- Robert Lewandowski ist zum achten Mal als Polens Fußballer des Jahres ausgezeichnet worden.
- Der 31-jährige Pole erhält vom kicker das Prädikat „Weltklasse“
- Darüber hinaus spricht der 31-Jährige über FCB-Coach Hansi Flick - und Ex-Trainer Niko Kovac
Update vom 3. Februar 2020: Er ist scheinbar geboren, um Rekorde zu brechen. Robert Lewandowski ist nicht nur in Deutschland jedes Jahr mit den Bayern auf Titeljagd, auch in seiner Heimat wird der Kapitän der polnischen Nationalmannschaft regelmäßig für seine herausragenden Leistungen* geehrt. Am Sonntagabend wurde Lewandowski zu Polens Fußballer der Jahres 2019 gewählt.
Polen-Star Robert Lewadowski erneut ausgezeichnet: Acht Titel in den letzten neun Jahren - Überraschender Sieger 2018
Bei der Wahl des renommierten polnischen Fußball-Fachmagazins „Piłka Nożna“ landet Lewandowski* Jahr für Jahr auf dem ersten Platz. Doch eine Ausnahme gab es im Jahr 2018, als völlig überraschend der 34-jährige Großbritannien-Legionär Lukasz Fabianski von Swansea City beziehungsweise West Ham United ausgezeichnet wurde und die Siegesserie seines Nationalmannschaftskollegen durchbrach.
Seine erste Auszeichnung erhielt Lewandowski im Jahr 2012, als er als ‚Polens Fußballer des Jahres 2011‘ gekürt wurde. Damals schoss er 22 Bundesliga-Tore für Borussia Dortmund in einer Saison und holte mit dem BVB sensationell das Double.
„Jede Auszeichnung ist nicht nur eine Bestätigung dafür, dass es sich gelohnt hat, sondern auch eine zusätzliche Motivation, noch härter zu arbeiten“, schreibt der Bayern-Topstürmer* auf Instagram. Der Stürmer ist mit acht Auszeichnungen zum Fußballer des Jahres alleiniger Rekordhalter in seiner Heimat. Und es sieht nicht danach aus, als würde der Topscorer aufhören zu jubeln* - in dieser Saison konnte er in 20 Spielen bereits 22 Treffer erzielen.
FC Bayern: Robert Lewandowski vom als „Weltklasse“ eingestuft
Update vom 9. Januar 2020, 12.59 Uhr: Robert Lewandowski spielte eine wirklich herausragende Hinrunde. In 17 Bundesligapartien erzielte der Pole 19 Treffer und schickt sich an, den Uralt-Rekord von Gerd Müller (40 Tore) in der Rückrunde zu knacken.
Für seine gezeigten Leistungen wurde der Pole nun vom Fachmagazin kicker in die Kategorie „Weltklasse“ eingestuft. „Robert Lewandowski ist ein kompletter Stürmer und Weltklasse. Die hat er erneut bewiesen“, schrieb dort Experte Heiko Herrlich. Damit ist Lewy der beste Angreifer in der Bundesliga - noch vor Timo Werner.
Wie wichtig Lewandowski für den FC Bayern ist, bewies er auch vor allem unter Ex-Trainer Niko Kovac. Damals war das Team stark von den Toren des Polen abhängig. Nun kritisierte Lewandowski in einem Interview mit dem polnischen Portal seinen Ex-Coach und lobte Hansi Flick*.
Robert Lewandowski (FC Bayern) wird ausgezeichnet - FCB-Star mit Spitze gegen Ex-Coach Kovac
„Flick hat einen großartigen Kontakt mit den Spielern“, sagte Lewy onet.pl: „Die Kommunikation ist auf einem anderen Niveau (als noch unter Kovac, Anm. d. Red.). Der taktische Gedanke ist für die Mehrheit der Jungs wohl klarer. Wir haben nicht gewusst, warum wir Fehler machen und wie wir sie beseitigen können.“ Das sei auf „höchsten Niveau“ allerdings „entscheidend, um die wichtigsten Trophäen“ zu holen.
Die Trennung von Kovac war demnach ein völlig logischer Schritt: „Sicherlich hat etwas gefehlt“, so Lewandowski, der vor allem das taktische Verhalten in der Königsklasse kritisierte: „Wir haben zwar gemeinsam die Meisterschaft und den Pokal geholt, in der Champions League haben wir dafür zu defensiv gespielt und Angst gehabt, anzugreifen.“
Lewandowski absolviert aktuell nach seiner Leisten-OP die Reha in München, während seine Mannschaftskollegen sich in Doha im Trainingslager auf die Rückrunde vorbereiten. Dort gab FCB-Sportvorstand Hasan Salihamidzic eine eindeutige Aussage zum möglichen Winter-Transfer von Leroy Sané ab.
„Problematisch!“: Lewandowski schimpft über Hype um Youngsters - und appelliert an Flick
München - „Es gibt junge Spieler, eine neue Generation, denen sofort der rote Teppich ausgerollt wird, die schon in jungen Jahren unglaublich viel Geld kosten“, wettert Robert Lewandowski* gegenüber der Sport Bild, „aber diese Spieler müssen noch wachsen, sie garantieren dir keinen Erfolg.“
Robert Lewandowski kritisiert Hype um junge Spieler: Sie müssen sich beweisen
Der 31-jährige Torjäger sieht den Wirbel um immer jünger werdende Shootingstars offenbar sehr kritisch. Talent rechtfertigt in seinen Augen offenbar noch keinen Hype. Die Leistung muss stimmen. Derlei Ansagen kann sich der Pole durchaus leisten, seine Zahlen können sich schließlich seit Jahren sehen lassen. Auch mit über 30 knipst er so gut, dass sogar Uralt-Rekorde zu wackeln drohen. Zählbares erwartet er auch von hochgelobten Teenagern, bevor man sie zu Superstars ausruft.
Lewandowski sieht Fokus auf die Jugend kritisch: „Problematisch für eine Struktur in der Mannschaft“
Für Lewandowski erhalten die talentierten Youngster also zu viele Vorschusslorbeeren. Doch auch generell sieht er den Altersdrift auf dem Transfermarkt als „problematisch für eine Struktur in der Mannschaft.“ Bei der Suche nach Verstärkungen gehe es meist „nur noch um Jugend, um Spieler, die schnell gehypt werden.“ Beispiele sind schnell gefunden. Kai Havertz, Erling Braut Haaland oder Jadon Sancho bestimmten die Bundesliga-Transfergerüchte der vergangenen Wochen. Doch um Titel zu gewinnen, brauche man einen funktionierenden Mix aus Jung und Alt, legt sich Lewandowski fest.
Appell an Hansi Flick: Trainer muss zwischen den Generationen vermitteln
Deshalb appelliert er an seinen Coach Hansi Flick. Unterschiedliche Ideen und Interessen machen für ihn auch unterschiedliche Ansprachen notwendig. Ein guter Trainer muss deshalb, so Lewandowski, zwischen den Generationen vermitteln können und flexibel sein.
Junge Spieler würden es außerdem, anders als früher, nicht mehr so einfach hinnehmen, wenn sie sich auf der Bank wiederfinden. Die Generationen seien mittlerweile grundverschieden. Zwischen manchen Spielern liegt schließlich schon ein volles Jahrzehnt. Lewandowski will darüber hinaus das Smartphone als Unterschieds-Faktor ausgemacht haben.
Kritische Worte also vom Bayern-Knipser, die er allerdings versöhnlich abrundet: Er wolle nicht darauf hinaus, dass eine Altersgruppe besser sei als die andere, erklärte er. Die Dinge seien schlicht im Wandel.
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