Aufregung um Ronaldinho: Der Ex-Weltfußballer wurde mit falschen Ausweisdokumenten erwischt und festgenommen. Der Fall nimmt jetzt eine dramatische Entwicklung.
- Ex-Weltmeister Ronaldinho wurde in Paraguay festgenommen.
- Der Brasilianer wurde zusammen mit seinem Bruder am Flughafen in Asuncion mit falschen Ausweisdokumenten erwischt.
- Jetzt muss der ehemalige Weltfußballer in Untersuchungshaft bleiben.
Update vom 8. März 2020, 10.28 Uhr: Brasiliens ehemaliger Weltfußballer Ronaldinho bleibt in Paraguay vorerst hinter Gittern. Wie Richterin Clara Ruiz Diaz in der Hauptstadt Asuncion anordnete, werden der 39-Jährige und sein Bruder Assis wegen der Einreise mit gefälschten Ausweisdokumenten in Vorbeugehaft genommen. Ronaldinho hatte bereits die Nacht auf Samstag gemeinsam mit seinem Bruder in einer Spezialzelle der Nationalen Polizei verbracht.
Nach einer rund vierstündigen Anhörung am Samstag folgte die Richterin dem Antrag von Staatsanwalt Osmar Legal, der eine Aufrechterhaltung der Sicherheitsverwahrung gefordert hatte - "wegen Fluchtgefahr, und weil Brasilien seine Staatsbürger nicht ausliefert". Diaz sieht ebenfalls Anzeichen einer Straftat vorliegen. Den von den Verteidigern beantragten Hausarrest lehnte die Richterin ab.
Ronaldinho: Ex-Weltfußballer festgenommen - doch es gibt noch schlimmeren Verdacht
Erstmeldung vom 7. März 2020
Asuncion - Einst verzauberte er seine Fans mit seinen unfassbaren Dribblings und erreichte mit dem Weltmeistertitel von 2002 mit der brasilianischen Nationalmannschaft den Zenit seines Erfolgs als Fußballer. Nun gibt es Aufregung um den ehemaligen Weltfußballer Ronaldinho.
Der 39-Jährige wurde am Freitagabend nach seiner richterlichen Anhörung wegen Einreise mit gefälschter Ausweise aufgrund von Fluchtgefahr in Paraguay festgenommen. Zusammen mit seinem Bruder Assis verbrachte er die Nacht in einer Spezialzelle der Nationalen Polizei in der Hauptstadt Asuncion.
Ronaldinho festgenommen: Auch nach stundenlanger Befragung konnte er die Zweifel nicht ausräumen
Doch auch nach einer rund sechsstündigen und intensiven Befragung konnten Ronaldinho und sein Bruder die Zweifel von Richter Mirko Valinotti an der Version zu den falschen Ausweisdokumenten nicht ausräumen. Hatte am Donnerstag der zuständige Staatsanwalt Federico Delfino noch erklärt, dass die beiden "Opfer ihres guten Glaubens" geworden seien, will Valinotti den Fall nicht so schnell zu den Akten legen und gab der Staatsanwaltschaft nun zehn Tage Frist, um die genauen Umstände aufzuklären.
Doch es kommt noch schlimmer! Denn erschwerend wird jetzt sogar wegen des Verdachts der Geldwäsche gegen die beiden ermittelt. Vorerst soll aber eine andere Gerichtsinstanz am Samstag entscheiden, ob der vorläufige Haftbefehl aufrechterhalten bleibt. Nach dem "Freispruch" durch Delfino hatten Ronaldinho und sein als Berater fungierender Bruder eigentlich vorgehabt, Paraguay am Samstag zu verlassen.
Festnahme von Ronaldinho: Erst Stunden später wurden die falschen Papiere gefunden
Am Mittwoch jedoch waren die beiden auf dem Flughafen in Asuncion mit einem gefälschten Reisepass sowie gefakten Personalausweisen paraguayischen Ursprungs eingereist, und das trotzdem beide legale Dokumente aus Brasilien bei sich hatten.
Kurioserweise wurden die gefälschten Papiere erst Stunden später nach einer Razzia im Hotel des Duos entdeckt. Die vorerst wichtigsten offenen Fragen sind: Warum sind die beiden mit den gefälschten Ausweisen eingereist? Und wann sind sie in den Besitz dieser gelangt? Denn angeblich sollen die Papiere schon in Brasilien dem einstigen Barcelona-Star zugespielt worden seien, obwohl dieser sie erst nach der Landung im Nachbarland erhalten haben will.
Schon am Donnerstag hatte die Polizei in Asuncion einen Mann sowie zwei Frauen in Gewahrsam genommen, die für die illegale Ausstellung der Dokumente verantwortlich gemacht werden. Doch deren Aussagen widersprechen in vielen Details den Ausführungen des Weltmeisters von 2002 gegenüber dem ermittelnden Staatsanwalt Delfino, der augenscheinlich am Donnerstag wohl zu frühzeitig die Absolution erteilte.
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SID/kus