Im Anschluss an die Niederlage gegen Darmstadt 98 wird Trainer Karel Geraerts entlassen. Schalke 04 stellt auch Sportdirektor Marc Wilmots frei.
Update vom 21. September, 11.10 Uhr: Der FC Schalke 04 hat das Aus von Trainer Karel Geraerts am Samstagvormittag (21. September) offiziell bestätigt. Auch Sportdirektor Marc Wilmots muss gehen. „Die Entscheidung des Vorstands, den Weg mit Karel Geraerts nicht fortzusetzen, beruht nicht allein auf den ausbleibenden Resultaten und der Niederlage gegen Darmstadt, sondern vielmehr auf der negativen Gesamtentwicklung der vergangenen Wochen“, erklärt Vorstandsvorsitzender Matthias Tillmann in der offiziellen Mitteilung.
Bis zur Länderspielpause im Oktober soll U23-Trainer Jakob Fimpel die Mannschaft stabilisieren, während der Klub eine neue Dauerlösung sucht.
#S04-Update: Sportdirektor Marc Wilmots und Chef-Trainer Karel Geraerts sind mit sofortiger Wirkung freigestellt.
— FC Schalke 04 (@s04) September 21, 2024
U23-Coach Jakob Fimpel wird bis zur Länderspielpause als Interimstrainer arbeiten.
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Die Trennung von Wilmots begründet Tillmann damit, dass es „unterschiedliche Ansichten darüber gab, wie und in welche Richtung wir den Fußball auf Schalke entwickeln wollen. Aus Sicht des Vorstands ist es allerdings elementar wichtig, in der sportlichen Führungsriege des Vereins eine gemeinsame Linie zu verfolgen.“
Diese Linie soll Ben Manga vorgeben. Der Direktor Kaderplanung, Scouting und Knappenschmiede übernimmt „die sportliche Gesamtverantwortung“ auf Schalke bis auf Weiteres, teilt der Klub mit.
Erstmeldung vom 21. September: Gelsenkirchen - Laut übereinstimmenden Medienberichten, trennt sich der FC Schalke 04 von Trainer Karel Geraerts. Der vor dem Duell gegen den SV Darmstadt 98 angezählte Coach war nach dem 3:5-Debakel nicht mehr zu halten. Seine Mannschaft hatte eine eigentlich sichere 3:0-Führung aus der Hand gegeben und sich nach dem Anschlusstreffer von den Lilien sang- und klanglos überrumpeln lassen.
Geraerts war nicht mehr haltbar
Die Gründe für das Geraerts-Aus liegen auf der Hand: vier von 18 möglichen Punkten geholt, schon 16 Gegentore kassiert, die individuellen Fehler nicht abgestellt und das im Kader vorhandene Talent nicht eingebaut. Kaderplaner Ben Manga hatte den Trainermarkt schon im Sommer im Blick, damals ließ Geraerts seine Zukunft lange offen. Das Verhältnis galt stets als angespannt, die ausbleibenden Ergebnisse und wiederkehrenden Fehler haben den Prozess beschleunigt.
Der Belgier saß 33 Pflichtspiele auf der Bank der Gelsenkirchener. Er halte in diesem Zeitraum nur zwölf Siege und unterlag mit seinem Team 14-mal. Zuletzt setzte es gegen Köln (1:3), den Karlsruher SC (2:0) und jetzt auch Darmstadt Niederlagen, die in der Gesamtrechnung allesamt als verdient eingeordnet werden können. Es fehlte eine Weiterentwicklung, dreimal sogar verspielte das Team 1:0-Führungen.
Welchen Trainer findet Ben Manga?
Manga muss nun einen Nachfolger finden, der den von ihm eingeleiteten Umbruch bewältigt und die vielen neuen Puzzlestücke zusammenfügt. Die Aufgabe wird nicht einfach. Wenn ein Team eine 3:0-Führung so aus der Hand gibt und beim ersten Widerstand einknickt, dann steht es nicht gut um die Faktoren Selbstvertrauen und Zusammenhalt steht. Die Königsblauen reisen am kommenden Samstagabend (28.9.) zum Kellerduell zu Preußen Münster.