Schlotterbeck jubelt über Einzug ins Viertelfinale: „Wir haben was im Land ausgelöst“

Deutschland steht nach einem 2:0-Sieg über Dänemark im Viertelfinale der Heim-EM. In Dortmund vollzogen Nico Schlotterbeck und Co. endgültig auch den großen Schulterschluss mit ihren Fans.

Dortmund – Deutschland ist der Favoritenrolle im Achtelfinale gegen Dänemark gerecht geworden, auch wenn das Endergebnis von 2:0 zugunsten des Gastgebers die wilde Geschichte der Partie nur ansatzweise abbilden kann: Eine längere Gewitter-Unterbrechung und zahlreiche Eingriffe des VAR sorgten phasenweise für Gefühlschaos. Im Mittelpunkt stand dabei auch Nico Schlotterbeck.

Der Innenverteidiger ersetzte erwartungsgemäß den gelbgesperrten Jonathan Tah und schien Deutschland bereits nach 3 Minuten in Führung geköpft zu haben. Wegen eines vermeintlichen Fouls von Joshua Kimmich fand der Treffer jedoch keine Anerkennung. Schlotterbeck zeigte mit Ausnahme eines Lapsus‘ im eigenen Strafraum eine Topleistung, die er mit dem Assist für Jamal Musialas Treffer zum 2:0-Endstand krönen konnte.

Schlotterbeck: „Ich hatte nicht die glücklichsten Auftritte beim DFB“

Schlotterbeck ist damit für den Moment gelungen, die Geister auszutreiben, die ihn in der Nationalmannschaft seit der WM 2022 in Katar begleitet haben, als er ein klarer Unsicherheitsfaktor war. „Ich hatte nicht die glücklichsten Auftritte beim DFB. Ich mache mir da am meisten Druck, er kommt nicht so von außen, deswegen bin ich gottfroh, dass wir zu null gespielt haben“, erklärte der Profi von Borussia Dortmund im ZDF.

An der Seite von Antonio Rüdiger ließ Schlotterbeck keinerlei Leistungsabfall gegenüber Tah erkennen. „Wir haben außergewöhnlich gut verteidigt, haben kaum was zugelassen, bis auf die eine Szene, die ich selbst produziert habe“, konnte Schlotterbeck ob des Siegs schmunzeln. Kurz vor der Halbzeitpause vertändelte der Abwehrmann im eigenen Strafraum, lud so Rasmus Højlund zu einer Torchance ein, die der Stürmer ans Außennetz jagte.

Schlotterbeck: „Wir hatten wahnsinnige Fans hinter uns“

Ein Gegentreffer hätte das Potenzial zum Stimmungskiller gehabt, stattdessen feierte das DFB-Team mit seinem Anhang die wohl bisher größte EM-Party. „Wir hatten wahnsinnige Fans hinter uns, das Stadion hat gebebt. Das bin ich gewohnt von Dortmund, von der Nationalmannschaft nicht so“, stellte Schlotterbeck nach der Partie fest.

Die deutschen Fans ließen sich auch von der Unterbrechung in der ersten Halbzeit nicht aus dem Konzept bringen, sangen humorvoll ‚Oh, wie ist das schön‘. Nach dem Abpfiff stimmte das Publikum immer wieder lautstark den Refrain der inoffiziellen EM-Hymne ‚Major Tom‘ an. Die herausragende Stimmung soll das DFB-Team auch am Freitag in Stuttgart gegen Spanien oder Georgien tragen.

DFB reitet die Welle: „Wir spielen mit Euphorie, mit Spaß“

„Wir haben was im Land ausgelöst, und wenn was von außen kommt, ist man ganz froh, wenn man das in das Spiel katalysieren kann. Wir spielen mit Euphorie, mit Spaß, das ist das, was am Fußball das Schönste ist“, sagte Schlotterbeck nach seinem ganz persönlichen Heimspiel in Dortmund. Im Viertelfinale erlebt er gleich das nächste.

„Jetzt freue ich mich riesig auf das Spiel in Stuttgart, ich bin 5 Kilometer von dort aufgewachsen, meine ganzen Jungs und die ganze Familie werden im Stadion sein“, so Schlotterbeck mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Fraglich allerdings, ob der Verteidiger auch im Viertelfinale in der Startelf stehen wird. Tah hat seine Sperre abgesessen, Rüdiger hat sich keine zweite Gelbe Karte im Turnierverlauf abgeholt.

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