Spanien ist Europameister, England verliert nach 2021 erneut ein EM-Finale. Die Abseitsentscheidung, die das Endspiel entscheidet, fällt knapp aus.
Berlin – Die spanische Nationalmannschaft ist zum vierten Mal Europameister. Mit dem 2:1-Sieg gegen England sind die Spanier EM-Rekordsieger – keine andere Nation gewann den Wettbewerb häufiger.
Spanien verpasst England späten Schock
Die Mannschaft von Trainer Luis de la Fuente ging im Finale von Berlin am Sonntagabend in der 47. Minute durch Nico Williams in Führung. Nachdem Cole Palmer für England hatte ausgleichen können (73.), deutete es auf die Verlängerung hin. Doch Mikel Oyarzabal traf nach Vorlage von Marc Cucurella, der erneut von Teilen der deutschen Fans ausgepfiffen wurde, zur erneuten spanischen Führung (86.).
Ob der Treffer zählte, war zunächst aber nicht völlig klar. Der VAR überprüfte das Tor auf eine mögliche Abseitsstellung von Oyarzabal, eine erste Zeitlupe konnte noch keine Auflösung liefern. Der französische Schiedsrichter François Letexier zeigte kurz darauf auf den Anstoßpunkt.
Oyarzabal minimal hinter Stones‘ Knie
Die wenig später veröffentlichte Grafik der UEFA zeigte, wie knapp die Abseitsentscheidung tatsächlich war. Das Knie von Englands John Stones sorgte dafür, dass sich Oyarzabal nicht im Abseits befand, der Treffer zählte, Spanien am Ende siegte und England verlor.
„Spaniens Siegtreffer gegen England wurde durch eine Kniescheibe entschieden“, schreibt ein User auf der Kurznachrichtenplattform X. Oyarzabal, der im Finale in der 68. Minute für Kapitän Álvaro Morata eingewechselt worden war, sagte über sein Tor: „Ich habe gesehen, dass Cucurella den Pass spielt und bin einfach in den Ball hineingerutscht. Natürlich war ich derjenige, der das Tor erzielt hat, aber letztlich geht es um uns.“
Während Spanien jubelt, trauert England. Die „Three Lions“ unterlagen bei der letzten EM im Finale von London Italien, in Berlin erwiesen sich nun die Iberer als zu stark.
