München - Die Chartermaschine hob kurz nach Abpfiff ab. An Bord: Deutschlands Spielerfrauen. Anfangs lief der Flug planmäßig. Doch dann kam der Horror - die Maschine krachte auf Beton.
Sie schrammten haarscharf an einer Katastrophe vorbei… Die Maschine Embraer 195 hatte exklusive Passagiere an Bord. In der Chartermaschine, die kurz nach dem Abpfiff des Spiels gegen die USA vom Flughafen Recife abhob, saßen Deutschlands Spielerfrauen. Schweinsteigers Freundin Sara Brandner, die Familie von Sami Khedira, Papa Boateng und Mandy Capristo, die Freundin von Mesut Özil. Dabei auch: Schürrles Lebensgefährtin Montana Yorke sowie Freunde und Berater unsere Stars. Nach dem 1:0-Sieg unserer Jungs herrschte gute Stimmung an Bord. Der 90-minütige Flug verlief anfangs planmäßig. Dann kam der Horror…
Totenstille im Inneren der Maschine
Es ist 20.26 Uhr: Die einzige Piste des kleinen Flughafens von Porto Seguro ist gerade mal 6562 Fuß lang, also 1631 Meter. Auch für routinierte Piloten eine große Herausforderung. Sie müssen schnell an Höhe verlieren und die Piste in einem steilen Winkel anfliegen. „Plötzlich gab es einen Knall, die Maschine krachte auf den Beton“, berichtet ein Augenzeuge. Dann heulen die Motoren auf, der Pilot hat die Piste zu spät erwischt. Er muss Gas geben, er zieht die Nase der Maschine wieder nach oben und startet durch.
Im Innern der Maschine herrscht keine Panik, dafür Totenstille. „Ich dachte, das war es für uns“, beschreibt ein Insasse den Moment, „so etwas habe ich noch nie erlebt.“ Während die Maschine sich wieder in den Himmel schraubt, herrscht auf dem Flughafen Alarmbereitschaft. Feuerwehr- und Krankenwagen fahren vor. Im zweiten Anlauf klappt die Landung. Die Maschine setzt krachend auf der Piste auf. Der Pilot bringt sie diesmal rechtzeitig zum Stehen.
Aus dem Lautsprecher meldet sich eine Stimme. Das Wetter sei schlecht gewesen, sagt der Pilot und entschuldigt sich für den Zwischenfall. Unsere Spielerfrauen, Familienangehörige und Berater steigen unbeschadet aus. Ihnen steht der Schrecken im Gesicht geschrieben.
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) bestätigte den Vorfall. Nationalmannschafts-Sprecher Jens Grittner betonte allerdings: „Es bestand zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für die Passagiere. Der zweite Landeanflug war dem sehr schlechten Wetter geschuldet.“
TG/sid