Stefan Lainer, der bei Borussia Mönchengladbach nur eine Nebenrolle spielt, hadert mit seiner Situation. Ein Wechsel nach Österreich könnte bevorstehen.
Mönchengladbach – Borussia Mönchengladbach hat durch den ersten Sieg im neuen Jahr in der Bundesliga wieder Tuchfühlung zu den Europapokalrängen aufgenommen. Beim 3:0 der Fohlen gegen den VfL Bochum saß Stefan Lainer bereits zum siebten Mal in der laufenden Saison über 90 Minuten auf der Bank. Dem gegenüber stehen beim Rechtsverteidiger nur drei Startelfeinsätze.
Die Situation ist für den 39-fachen Nationalspieler nicht zufriedenstellend. Der Routinier denkt deshalb sogar an einen Blitz-Abschied: In seiner österreichischen Heimat gibt es offenbar reges Interesse an Lainer. Neben einer Rückkehr zu RB Salzburg soll auch der amtierende Meister Sturm Graz im Spiel sein.
Lainer deutet Gladbach-Abschied an: „Natürlich bin ich unzufrieden“
Dies berichten die Salzburger Nachrichten. „Ich bin topfit, komme bei Borussia Mönchengladbach aber kaum noch zu Einsätzen. Natürlich bin ich mit der Rolle als Back-up unzufrieden. Ich will wieder spielen und nicht ein weiteres halbes Jahr auf der Bank sitzen“, wird Lainer zitiert. „Salzburg ist meine Heimat, das ist immer interessant. In erster Linie möchte ich wieder spielen, egal wo.“
Bei RB könnte der Verkauf des bosnischen Nationalspielers Amar Dedić einen Bedarf auf der rechten Außenbahn ergeben. Beim SK Sturm hat der Abschied von Dedićs Landsmann Jusuf Gazibegović zum 1. FC Köln bereits eine entsprechende Lücke gerissen. In Gladbach steht Lainer noch bis 2026 unter Vertrag. Erst Mitte Juni war das bis dato zwei Wochen später auslaufende Arbeitspapier des 32-Jährigen verlängert worden.
Stefan Lainer überwand in der Vorsaison eine Krebserkrankung
In der vergangenen Saison hatte Lainer wegen einer Lymphknotenkrebs-Erkrankung monatelang pausiert, in der Rückrunde aber wieder einen Stammplatz erobert und es auch zurück in den Kreis des ÖFB-Teams geschafft. Aktuell liegt er bei Borussia in der Rangordnung jedoch deutlich hinter dem US-Amerikaner Joe Scally.
Weil allerdings kein weiterer Rechtsverteidiger von Format im Kader steht, ist fraglich, ob Gladbach einem Wechselwunsch von Lainer entsprechen würde. Ab Sommer könnte Abwehr-Allrounder Kevin Diks für diese Rolle infrage kommen, dessen ablösefreien Transfer der Klub vom Niederrhein dieser Tage bestätigte.
Ob Lainer Borussia verlässt, dürfte sich bis zur Transfer-Deadline am Montag (03. Februar) entscheiden. Zwar ist das Fenster in Österreich drei Tage länger geöffnet, ohne Ersatz dürfte Sportchef Roland Virkus den Publikumsliebling aber kaum ziehen lassen.