Stockender Transfermarkt: Kann nur Saudi-Arabien helfen?

Der Transfermarkt stockt, nicht zuletzt der FC Bayern tut sich bei Verkäufen schwer. Erweist sich ausgerechnet Saudi-Arabien als „Retter“?

München – Die Europameisterschaft ist vorbei, die Vereine haben die Vorbereitung auf die neue Saison längst aufgenommen. Ein paar Transfers wurden natürlich bereits getätigt, doch bislang geht es auf dem Transfermarkt noch verhalten zu. Laut FC Bayerns Sportvorstand Max Eberl habe sich der Transfermarkt „in den vergangenen Jahren total verändert“.

Eberls Ansicht nach sind „die ganzen Transfers sehr zäh“. Der FC Bayern hat in diesem Sommer bis dato die Transfers von Hiroki Itō (vom VfB Stuttgart), Michael Olise (von Crystal Palace) und João Palhinha (vom FC Fulham) fixiert und für diese rund 125 Millionen Euro ausgegeben. Bevor die Münchner weitere Deals tätigen können, müssen erst Spieler verkauft werden. „Der FC Bayern hat ja keinen Geldscheißer“, wie es Ehrenpräsident Uli Hoeneß verlauten ließ.

Vereine wollen nicht nur kaufen, sondern auch verkaufen

Beim FC Bayern zählen allen voran Noussair Mazraoui und Matthijs de Ligt zu den Verkaufskandidaten. Beide Defensivspieler stehen bei Manchester United im Fokus. Doch auch die finanzstarken Engländer warten dem Vernehmen nach erst auf Verkäufe, ehe sie weitere Investitionen realisieren. Nicht nur geht es damit derzeit beim FC Bayern oder Manchester United stockend voran.

Der FC Barcelona etwa würde sich gerne Dani Olmo von RB Leipzig sichern. Doch noch pokern die Katalanen um die Ablöse für den spanischen EM-Helden, für den die Sachsen rund 60 Millionen Euro fordern sollen. Barça ist indes finanziell weiterhin nicht auf Rosen gebettet, Verkäufe würden dementsprechend helfen.

Casemiro, Raphinha & Co. könnten für Domino-Effekt sorgen

Käme es da nicht gelegen, wenn Saudi-Arabien den ein oder anderen namhaften Profi aus Europa verpflichten würde? Manchester Uniteds Casemiro soll sich auf dem Radar saudi-arabischer Vereine befinden. Der 32-jährige Brasilianer besitzt laut transfermarkt.de einen Marktwert von 20 Millionen Euro. Bei den Red Devils soll der Mittelfeldroutinier zu den Top-Verdienern zählen.

Für den Fall, dass Casemiro nach Saudi-Arabien wechselt, würde dies bei Manchester United finanziellen Spielraum zum Investieren schaffen – dies wiederum könnte dem FC Bayern zugutekommen, der Mazraoui und de Ligt verkaufen will. Und daraufhin könnte der deutsche Rekordmeister die Transfers von Bayer 04 Leverkusens Jonathan Tah und Stade Rennes‘ Désiré Doué vorantreiben.

Neben Casemiro gibt es weitere Kandidaten, die einen Dominoeffekt auf dem Transfermarkt entfachen könnten. Die beiden Barcelona-Stars Raphinha und Vitor Roque sollen ebenfalls das Interesse in Saudi-Arabien geweckt haben. Laut der katalanischen Zeitung Sport ist Al-Nassr sogar bereit, 100 Millionen Euro für Raphinha zu zahlen. Angenommen, es käme zum Wechsel, würde dies Barças Bemühungen um Dani Olmo deutlich erleichtern.

Saudi-Arabien hält sich mit Investitionen 2024 bislang zurück

Nachdem zunächst Anfang 2023 der Transfer von Cristiano Ronaldo in die Saudi Pro League zu Al-Nassr über die Bühne gegangen war, wurden zur Saison 2023/2024 immer mehr internationale Stars aus Europa nach Saudi-Arabien transferiert.

So lag die Höhe der Transferausgaben der Klubs in dieser Spielzeit bei 977 Millionen Euro. In der Saison 2024/2025 wurden bis Ende Juli 2024 rund 122 Millionen Euro investiert. Im Vergleich zum Vorjahr halten sich die saudi-arabischen Vereine mit Investitionen also noch zurück. Ein Umstand, der sich bislang auch auf die Transferaktivitäten in den europäischen Ligen auszuwirken scheint. Dabei war 2023 in Medienberichten die Rede davon, dass die saudische Regierung bis 2030 etwa 20 Milliarden Euro in den Fußball investieren will.

Das Transferfenster in der Bundesliga wird übrigens am 30. August schließen, in Saudi-Arabien sind Transfers derweil noch bis zum 6. Oktober möglich.

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