Was im Sommer nicht geklappt hat, soll nun im Winter über die Bühne gehen. Verliert Real Madrid nach Cristiano Ronaldo den nächsten Star an die Serie A?
Mailand - Schon im Sommer soll Mittelfeld-Star Luka Modric kurz vor einem Wechsel zu Inter Mailand gestanden haben. Letztlich kam der Deal nicht zu Stande, Real Madrids Präsident Florentino Perez schob dem Ganzen einen Riegel vor. Im kommenden Wintertransferfenster könnte sich das allerdings ändern.
Update vom 14. September 2018: Luka Modric möchte Real Madrid im Winter verlassen
Modric, der aktuell in eine Steuer-Affäre verstrickt ist, würde nun gerne im Winter Richtung Mailand wechseln. Das habe er auch schon einigen kroatischen Nationalmannschaftskollegen mitgeteilt, wie Sport Mediaset aus Italien berichtet. Mit Sime Vrsaljko, Marcelo Brozovic und Ivan Perisic stehen aktuell drei Spieler von Inter Mailand im Aufgebot des Vizeweltmeisters. Demnach möchten die Nerazzurri im kommenden Winter einen neuen Versuch starten, Modric in die Serie A zu holen.
Bedingung ist allerdings, dass auch Real Madrid einem Wechsel zustimmt. Im Sommer hatten die Königlichen noch geblockt und auf die Ausstiegsklausel des 33-jährigen in Höhe von 200 Millionen Euro verwiesen. Das könnte sich nun aber ändern. Denn wie die AS aus Spanien vor zwei Tagen berichtete, hat Real seine Fühler nach dem Mittelfeldspieler Héctor Herrera vom FC Porto ausgestreckt. Der mexikanische Nationalspieler steht bei den Portugiesen nur noch bis Sommer 2019 unter Vertrag und wäre demnach ablösefrei zu haben.
Sollte nun aber Modric tatsächlich auf einen Wechsel im Winter pochen, könnten die Madrilenen bei Herrera schon im Winter vorstellig werden. Im Gespräch ist eine Ablösesumme von rund 20 Millionen Euro. Der 28-jährige und Real-Coach Julen Lopetegui kennen sich bestens, von 2014 bis 2016 arbeiteten beide beim FC Porto zusammen. Herrera gilt als Wunschspieler des ehemaligen Spanien-Trainers.
Doch für Modric gibt es offenbar eine weitere Bedingung für einen Wechsel im Winter: Inter Mailand muss sich für das Achtelfinale der Champions League qualifizieren. Denn dann könnte Mailand laut den Regularien der UEFA einen Spieler für die Königsklasse nachnominieren, auch wenn dieser im laufenden Wettbewerb schon für einen anderen Verein aufgelaufen ist. Angesichts einer Gruppe mit Gegnern wie dem FC Barcelona und Tottenham Hotspur keine leichte Aufgabe für Inter. Gelingt den Mailändern der Sprung unter die besten Sechzehn in Europas Eliteklasse, dürfte die Causa Modric wieder ganz heiß werden.
Frau von Luka Modric erkundigt sich nach Interesse von Inter Mailand
Seine Frau und Managerin Vanja Bosnic habe bei Inter angefragt, ob sie an Modric Interesse hätten, schrieb die Zeitung Gazzetta dello Sport am Donnerstag. „Der Kroate will zu den Nerazzurri, aber die Angelegenheit ist kompliziert“, hieß es weiter. Hinter dem Deal steht also ein dickes Fragezeichen. Vor allem die Kosten für einen Spieler wie Modric gelten als Problem
Der 32-jährige Kroate ist nicht erst seit dem WM-Erfolg seiner Nationalmannschaft ein gefragter Mann. Bei Real Madrid gehört er seit 2012 zu den Top-Spielern und hat einen Vertrag bis 2020. Bei Inter würde er im Kreise bekannter Landsmänner spielen: Neben Ivan Perisic und Marcelo Brozovic ist jetzt auch Sime Vrsaljko bei den Mailändern - alle drei sind Stammspieler in der Nationalmannschaft, die bei der diesjährigen WM bis ins Finale gekommen ist. Modric hatte als bester Spieler der WM in Russland den Goldenen Ball gewonnen. Bei Real Madrid galt er als eng befreundet mit Cristiano Ronaldo, der zu Juventus Turin gewechselt ist.
Vor kurzem wurde Inter Mailand auch mit einer möglichen Verpflichtung von Superstar Leo Messi vom FC Barcelona in Verbindung gebracht.
nc