Trotz der Niederlage gegen Real Madrid im Finale hat Edin Terzić viele Argumente für sich gesammelt. Seine Zukunft beim BVB scheint gesichert.
Dortmund – Im Vergleich zu den Prognosen zahlreicher Fachleute zeigte sich Borussia Dortmund im Endspiel der Champions League gegen Real Madrid überraschend stark. Die Borussen hatten den begehrten Pokal zeitweise in greifbarer Nähe, doch aufgrund unzureichender Chancenauswertung und zweier defensiver Nachlässigkeiten mussten sie letztendlich der Siegerehrung der Madrilenen beiwohnen.
Trotzdem hat Edin Terzić, der Trainer des BVB, rund um das Finale einen beeindruckenden Auftritt hingelegt. Mit Mut und einem treffsicheren Spielplan bereitete er sein Team vor und kommunizierte sowohl vor als auch nach dem Spiel überzeugend. All dies vor den Augen der Weltöffentlichkeit, die Dortmund als Finalteilnehmer im Vorfeld nicht immer ernst genommen hat.
Edin Terzić hat beim BVB einen Vertrag bis 2025
Obwohl die ultimative Krönung ausblieb, konnte Terzić mit der Champions-League-Saison viele Pluspunkte für sich verbuchen. Der 41-Jährige geht mit einer gestärkten Position in die Verhandlungen über einen neuen Vertrag beim BVB. Laut kicker ist eine Vertragsverlängerung nur noch eine „Formsache“.
Aktuell geht Terzić im Sommer in sein letztes Vertragsjahr. Bundesligavereine versuchen in der Regel, solche Szenarien zu vermeiden. Daher wäre es nicht überraschend, wenn der BVB bald Gespräche mit Terzić aufnehmen würde. Die WAZ berichtete jedoch am Wochenende, dass eine Verlängerung erst gegen Ende des Jahres konkret werden könnte.
Dortmund verfehlte zwei Titel nur knapp
Laut der Regionalzeitung möchte der BVB die Entwicklung in der Hinrunde abwarten. Terzićs große Herausforderung wird es sein, das Team nach dem verlorenen Finale nicht in eine Krise stürzen zu lassen. In seinen beiden Saisons als Cheftrainer startete Dortmund mit einer unbefriedigenden Hinrunde, um sich nach der Winterpause deutlich zu verbessern.
Fast hätte es zur Deutschen Meisterschaft und zum Triumph in der Königsklasse gereicht. Tatsächlich hat Schwarzgelb jedoch beide Titelchancen verpasst. Der letzte Titelgewinn bleibt somit der Sieg im DFB-Pokal 2021 unter dem damaligen Interimstrainer Terzić. Dennoch ist es kaum vorstellbar, dass der Verein eine Änderung auf der Trainerposition in Betracht zieht.
Hans-Joachim Watzke und Lars Ricken unterstützen den Trainer uneingeschränkt
Im Frühjahr gab es angeblich entsprechende Überlegungen. Medienberichten zufolge stand Terzić vor dem Sieg gegen Union Berlin Anfang März vor einer ungewissen Zukunft. Klubchef Hans-Joachim Watzke hat dies jedoch vor dem Finale in London klar dementiert. „Dass Edin Terzić gewackelt hat, ist eine relativ steile Hypothese. Es gibt außer mir auch fast niemanden, der einschätzen kann, wie die Situation wirklich war. Ich kann sagen, dass Edin nicht gewackelt hat!“, sagte er gegenüber der Bild-Zeitung.
Watzke ist der größte Befürworter von Terzić beim BVB, aber auch der neue Sportgeschäftsführer Lars Ricken betonte sein „besonderes Verhältnis“ zum Cheftrainer. Es liegt auf der Hand, dass Terzić sich mit der Champions-League-Saison und insbesondere dem Finale, inklusive allem Drum und Dran, auch für andere Vereine interessant gemacht hat. Dies könnte auch ein Faktor in den bevorstehenden Vertragsgesprächen sein.