Teufelskerl Pollersbeck: U21 steht nach Elfer-Krimi im EM-Finale

Torwart Julian Pollersbeck im U21-EM-Halbfinale in Aktion.
 ©dpa

Der Traum vom Titel lebt: Die deutschen Jungstars haben im Elfmeter-Krimi das Finale der U21-EM in Polen erreicht.

Update vom 29. Juni 2017: Wird es wieder so ein Krimi? Die Deutsche U21 steht im Finale und trifft dort auf die wohl stärkste Mannschaft: Spanien. So sehen Sie das U21-EM-Finale Deutschland gegen Spanien live im TV und Live-Stream.

Das Team von DFB-Trainer Stefan Kuntz setzte sich in Tychy gegen England mit 4:3 im Elfmeterschießen durch. Nach 120 Minuten hatte es 2:2 (2:2, 1:1) gestanden. Am Freitag (20.45 Uhr/ZDF) kämpft die U21 gegen Spanien oder Italien um den Titel.

Der Wolfsburger Maximilian Arnold, der Neu-Dortmunder Maximilian Philipp, der Schalker Max Meyer und der Hoffenheimer Nadiem Amiri trafen vom Punkt, Torhüter Julian Pollersbeck vom 1. FC Kaiserslautern parierte zwei Schüsse. In der regulären Spielzeit hatten der künftige Berliner Davie Selke (35.) und der kurz zuvor eingewechselte Schalker Debütant Felix Platte (70.) für die am Ende überlegene deutsche Mannschaft getroffen. Demarai Gray (41.) und Tammy Abraham (50.) hatten England zwischenzeitlich mit 2:1 in Führung gebracht.

Die Briten drückten gleich zu Beginn aufs Tempo

Erst zum dritten Mal steht ein DFB-Team im EM-Finale. Den bislang einzigen Titel hatte vor acht Jahren die "Klasse von 2009" mit sechs späteren Weltmeistern geholt.

"Das wird ein 50:50-Spiel. Die Tagesform entscheidet", hatte Kuntz vor Anpfiff gesagt. Jene Form sprach zunächst klar für England: Zwar hatte Deutschland gleich zu Beginn Pech, als ein Foul an Selke im Strafraum ungeahndet blieb (3.), danach drückten die Briten jedoch mächtig aufs Tempo. Nathanial Chalobah (6.) und Demarai Gray (8.) hatten gleich zweimal die Führung auf dem Fuß.

Hohes Niveau: Die Zuschauer wurden gut unterhalten

Die deutsche Defensive wirkte völlig verunsichert - wohl auch, weil Gideon Jung (Hamburger SV) kurzfristig ins kalte Wasser geworfen worden war. Der Innenverteidiger rückte für Abwehrchef Niklas Stark (Hertha BSC) in die Startelf, der sich beim Aufwärmen verletzt hatte. Auch Janik Haberer (SC Freiburg) und der künftige Dortmunder Maximilian Philipp begannen erstmals, auf die Bank mussten Mitchell Weiser (Hertha BSC) und Mahmoud Dahoud (Borussia Mönchengladbach).

Die Neuauflage des Endspiels von 2009 blieb für die 13.214 Zuschauer eine äußerst unterhaltsame Begegnung. Von Vorsicht war nichts zu spüren, beide Seiten überbrückten das Mittelfeld schnell und kamen zu reichlich Chancen. Besonders bei Standards erwies sich die deutsche Abwehr jedoch als anfällig, Torhüter Julian Pollersbeck musste gleich zweimal in höchster Not retten. Erinnerungen an das bittere 0:5 gegen Portugal im Halbfinale 2015 wurden wach.

Pollersbeck pariert den finalen Schuss

Nach dem nervösen Auftakt bekam die deutsche Mannschaft das Spiel immer besser in den Griff. Die Abwehr stand nun sicher, vorne gelangen immer mehr Aktionen. Die inzwischen verdiente Führung folgte prompt: Nach schöner Flanke von Jeremy Toljan (1899 Hoffenheim) erzielte Selke per Kopf sein zweites Turniertor. An der Seitenlinie zeigte Kuntz einen Ansatz seiner berühmten Säge, mit der er einst seine eigenen Tore gefeiert hatte. Ein weiterer Standard sorgte jedoch für den prompten Ausgleich, als Gray nach einer Ecke aus kurzer Distanz erfolgreich war.

Direkt nach dem Seitenwechsel leitete Gnabry mit einem Fehlpass das zweite Gegentor ein. Der technisch starke Will Hughes zog mit dem Ball in die Mitte, wo Abraham aus kurzer Distanz mühelos einschob. Wenig später musste auch noch Selke verletzt vom Platz, für ihn kam Platte ins Spiel. Sieben Minuten später traf der 21-Jährige per Kopf zum Ausgleich. Anschließend war das deutsche Team dem dritten Tor deutlich näher und hatte ein Chancenplus, aber auch Pech im Abschluss.

Den Ticker zum Nachlesen finden Sie hier.

sid

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