Die Affäre um die Vergabe der Fußball-WM 2006 soll keine Auswirkungen auf die deutsche EM-Bewerbung haben. Das sagte UEFA-Chef Aleksander Ceferin.
Nyon - Die Affäre um die Fußball-WM 2006 hat nach Aussage von UEFA-Chef Aleksander Ceferin keinen negativen Einfluss auf die deutsche Kandidatur für die Europameisterschaft 2024. „Das wirkt sich nicht auf die aktuelle deutsche Bewerbung aus. Es gibt ja nun ein komplett anderes Team beim DFB. Dessen Präsident Reinhard Grindel ist einer transparenten Handlungsweise extrem zugewandt und auch sehr sorgfältig, was die Einhaltung von Good-Governance-Richtlinien angeht“, sagte der Präsident der Europäischen Fußball-Union in einem am Montag vorab veröffentlichten „Kicker“-Interview (Dienstag).
Entscheidung fällt zwischen Deutschland und der Türkei
Am 27. September entscheidet das UEFA-Exekutivkomitee zwischen Deutschland und der Türkei über den EM-Ausrichter. Zu den Auswirkungen der politischen Verhältnisse in der Türkei sagte Ceferin (50): „Egal, was ich zu diesem Thema sagen würde, es wäre zu viel.“
Der Slowene verwies darauf, dass im Unterschied zum Weltverband FIFA beim europäischen Dachverband das Exekutivkomitee entscheide und dass die UEFA ein geheimes Abstimmungsverfahren habe, „welches der einzige Weg ist, demokratisch abzustimmen. Denn wie wollen Sie mich unter Druck setzen, wenn Sie nicht wissen, wie ich abstimmen werde?“, sagte Ceferin. Bei einem Patt entscheidet die Stimme des UEFA-Chefs.
dpa