Dortmund - Die UEFA hat Vorwürfe von Trainer Thomas Tuchel zurückgewiesen, dass der BVB bei der Spiel-Neuansetzung nach dem Sprengstoffanschlag übergangen worden sei.
„UEFA war am Mittwoch mit allen Parteien in Kontakt und hat niemals eine Information erhalten, die angedeutet hat, dass eines der Teams nicht spielen wollte“, teilte der Kontinentalverband auf Anfrage am Donnerstag mit. Die Entscheidung, das Spiel des Fußball-Bundesligisten gegen AS Monaco am Mittwoch anzupfeifen, sei „in Kooperation und kompletter Zustimmung mit Clubs und Behörden“ getroffen worden.
Tuchel hatte die schnelle Wiederansetzung des Viertelfinal-Duells nur einen Tag nach der Attacke auf den BVB-Mannschaftsbus kritisiert. „Wir wurden überhaupt zu keiner Zeit gefragt“, sagte der Coach nach der Partie und sprach von einem „Gefühl der Ohnmacht“. „Die UEFA hat das in der Schweiz entschieden. Das hat sich nicht gut angefühlt Minuten nach diesem Sprengstoffanschlag. Wir hatten das Gefühl, als wäre eine Bierdose gegen den Bus geflogen.“
Am Dienstag waren kurz vor dem ursprünglich angesetzten Spiel drei Sprengsätze nahe dem BVB-Bus gezündet worden. Dortmunds Abwehrspieler Marc Bartra wurde schwer an Hand und Arm verletzt und operiert. Ein Polizist erlitt ein Knalltrauma und einen Schock. Die Ermittler gehen von einem gezielten Angriff aus.
dpa